Mitsubishi Pajero III: Gebrauchtwagen-Test
Im Kern ein grundsolider Kerl

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Nach 18 Jahren Bauzeit schickte Mitsubishi den guten alten Pajero in Rente. Was taugt er als Gebrauchter?
Euro 6b hat er noch geschafft, aber bei der ab September 2018 verlangten Norm Euro 6c war dann endgültig Schluss: Mitsubishi musste den Verkauf des Pajero in Europa einstellen. Der 4M40 genannte und 18 Jahre produzierte 3,2-Liter-Turbodieselmotor mit seinen vier Riesenkolben erfüllte die Abgasnormen nicht mehr. Monate zuvor hatte Renault/ Nissan bereits die Führung bei Mitsubishi Motors übernommen, weshalb schon dadurch an Geld für eine Weiterentwicklung des Pajero nicht zu denken war.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.In den letzten zehn Jahren gab's nur kleine Retuschen

Lohnende Investition: 2000 bekam der Pajero eine neue Karosseriekonstruktion, ein neues Fahrwerk und einen neuen Vierzylinder-Turbodiesel.
Überblick: Alles zum Mitsubishi Pajero
Geruhsame Fahrweise erhöht die Motorlebensdauer

Der 3.2-Turbodiesel mit seinen vier riesigen Zylindern verabscheut hohe Drehzahlen.
Wirklich gut war der Pajero-Rostschutz nie
Nennenswerten Fahrwerksverschleiß gibt es meist erst von 150.000 Kilometern an aufwärts, aber der Rost nagt dafür gern am Mitsubishi. Krass war es bei den frühen Pajero III bis zur allerersten Modellpflege 2003. Erst beim großen Umbau der Karosserie (intern dann V80 statt V60) hat sich Mitsubishi dieses Problems wirklich professionell angenommen und die Rostvorsorge deutlich verbessert. Wirklich gut ist der Korrosionsschutz aber nie gewesen – bis zuletzt nicht. 38 Prozent der Leser beklagen denn auch deutlich sichtbaren Rost, meist an den Bodenblechen mit seinen Kastenverstärkungen, aber auch an den Türen und Kotflügeln. Nachträglicher Rostschutz tut also not.Die Pajero-Besitzer sind sehr markentreu und fuhren oftmals schon zuvor einen Pajero, nicht wenige bereits den dritten oder vierten. Das liegt offenbar auch an der Güte der Vertragswerkstätten. Denn sage und schreibe 93 Prozent der Pajero-Besitzer sind mit den Mitsubishi-Werkstätten zufrieden. Als durchschnittlicher Preis für eine große Inspektion werden 580 Euro genannt. In spürbare Entscheidungsnöte bringt man die Pajero-Besitzer mit der Frage nach dem nächsten Auto. Das Produktionsende des großen Mitsubishi lässt viele Besitzer ratlos zurück. 38 Prozent wollten sich mit einem Gebrauchtkauf behelfen, sechs Prozent auf Toyota Land Cruiser umsteigen, fünf Prozent auf SsangYong Rexton. Mehr als die Hälfte ist ratlos.
Als Neuen gibt es den Pajero mit dem rauen, aber herzhaft zupackenden Diesel nicht mehr. Beim Gebrauchtkauf muss man den Vorbesitzer kennen, denn der Motor braucht einen vorsichtigen Fahrer. Achtung Rost!
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