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Zukunftsstudie: Wasserstoff gewünscht

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Selten war die Entwicklung auf dem Automarkt spannender. Umbrüche wirbeln die Branche durcheinander. Wohin geht die Reise? Eine Studie gibt Antworten.
Bild: BMW
Die Zulassungszahlen beweisen: Die E-Mobilität hat auch hierzulande mächtig an Fahrt aufgenommen. Zwar sind Fahrzeuge mit klassischen Verbrennern noch deutlich in der Überzahl, aber der Anteil an E-Autos wächst beständig.
Doch obwohl das ein noch laufender Prozess ist, dynamisch zwar aber längst nicht abgeschlossen, geht die Entwicklung schon weiter. Batterieelektrischer Antrieb mag die nahe Zukunft sein, aber wohl kaum die Endstation in Sachen individueller, aber dennoch umweltfreundlicher Mobilität.
Neue Zukunftsstudie
Wie sich Endverbraucher ihr persönliches "Auto der Zukunft" und die Mobilität der Zukunft vorstellen, hat das Fahrzeugportal mobile.de jüngst in einer repräsentativen Studie unter 2064 Personen erfragt.

Für weniger Emissionen wünscht sich rund ein Drittel der von mobile.de Befragten Wasserstoffmotoren als Antrieb.
Bild: AUTO BILD
Dabei hielten die Befragten drei Themen für besonders wichtig: Weniger Emissionen wünschen sich 55,9 Prozent. Platz zwei auf dem Wunschzettel nimmt der Traum von weniger Verkehrsunfällen (54,1 Prozent) ein. Immerhin 50,7 Prozent verlangen von den Herstellern nachhaltigere und umweltfreundlichere Materialien bei der Fahrzeugherstellung.
Ein Drittel pro Wasserstoff
Einigermaßen erstaunlich, weil bisher im Automobilmarkt kaum ein Thema, sondern eher noch eine Nischenprodukt: Für weniger Emissionen wünscht sich immerhin rund ein Drittel (32 Prozent) der Befragten Wasserstoffmotoren als Antrieb.
Mit nur 14,8 Prozent folgen dahinter deutlich abgeschlagen Elektroantriebe (14,8 Prozent), Benziner (13,9 Prozent), Hybrid (11,5 Prozent) und Diesel (5,8 Prozent). Das Schlusslicht bilden die Gasantriebe (CNG und LPG). Nur 1,8 Prozent sehen Gas als den Treibstoff der Zukunft.
Autonom? Nein danke
Kaum überraschend auch, dass Autofahrinnen und Autofahrer ihr Fahrzeug selbst bestimmt führen wollen. Nur 18,9 Prozent wollen künstliche Intelligenz im Auto. Noch geringer ist die Akzeptanz von autonomem Fahren. Das können sich sogar nur 17,2 Prozent der Studienteilnehmer vorstellen.
Das Auto als verlängerte Version von Playstation ist ebenfalls fern jeder Vorstellungskraft. 54,9 Prozent lehnen der Umfrage zufolge eine Schnittstelle für Spielkonsolen im Auto kategorisch ab.
Soundblasen unerwünscht
Obwohl die Wahl des richtigen Radiosenders wohl schon zu manchem Streitgespräch unter den jeweiligen Fahrzeuginsassen geführt hat, sind sogenannte Soundblasen auch kein Thema. Auf jedem Sitz ohne Beeinträchtigung des Nachbarn eine andere Musik hören zu können wünschen sich lediglich 7,6 Prozent der Befragten.

Trotz Parkplatznot sind kleinere Autos eher selten gefragt.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Gerade in Ballungsräumen ist die Parkplatznot oft groß und sogenannte Suchrunden keine Seltenheit. Dennoch wünschen sich in dieser Umfrage nur 18 Prozent kleinere Autos, um diesem Problem aus dem Weg zu fahren.
Innovative Alternativen
Mehr Autofahrinnen und Autofahrer als gedacht können sich aber innovative Alternativen zum Auto vorstellen. Dabei denken sie allerdings nicht an Bus oder Bahn. Tatsächlich immerhin jeweils rund sechs Prozent der Befragten können sich den Umstieg auf ein Flugauto oder ein Amphibienfahrzeug vorstellen.
Wieder traditioneller geht es dafür wieder beim Thema Eigentum zu. 38,4 Prozent wollen ihr Auto kaufen und direkt besitzen. 12,5 Prozent sind für eine Finanzierung mit nachfolgendem Besitz. Vor nicht allzu langer Zeit noch eher unbekannt, können sich aktuell immerhin schon 8,6 Prozent ein Auto-Abo als mögliche Alternative vorstellen.
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