Mobilvetta K-Yacht Tekno Line: Wohnmobil-Test
Charaktertyp mit Style

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Mit außergewöhnlichem Design, italienischem Charme und viel Tageslicht präsentiert sich der neue Vollintegrierte von Mobilvetta.
Einen wahren Exotenstatus hat die Marke Mobilvetta in Deutschland. Dabei steckt hinter dem italienischen Hersteller der große französische Konzern Trigano Haus. Gefertigt wird das Wohnmobil im Werk San Gimignano in der Toskana. Mit 7,51 Meter Länge und seiner futuristisch gestalteten Front fällt dieser Vollintegrierte auf. Und vor allem im Innenraum bietet der Italiener manche Überraschung und Besonderheit.
Für die Kunden stehen beim K-Yacht Tekno Line insgesamt drei Grundrisse zur Auswahl – zwei mit Längsbetten (6,99 und 7,51 Meter) sowie die von uns getestete Queensbett-Variante.
Mobilvetta K-Yacht Tekno Line: Gut ausgestatteter Vollintegrierter für vier Personen
Das ist er: Ein bereits ab Werk gut ausgestatteter Vollintegrierter mit vier Schlaf- und Sitzplätzen. Als Schlafmöglichkeiten stehen ein Queensbett mit seitlichen Zugängen, sowie ein großes Hubbett zur Verfügung. Eine Raffinesse des Italieners befindet sich genau über Fahrerhaus und Hubbett: Das 100 mal 80 Zentimeter große und aufstellbare Panoramafenster spendet nicht nur frische Luft, sondern auch viel Licht im Innenraum. Insgesamt sechs Dachluken durchfluten das Innere regelrecht mit Tageslicht. Für angenehme Kühle im Sommer und Durchzug sorgt die serienmäßige Dachluke mit Ventilator im Küchenbereich. Als Bordtechnik sind bereits ab Werk an Bord: WLAN-Modul und TV-Vorbereitung samt schwenkbarem TV-Halter.
Das hat er: Neben seiner stylischen Aufmachung bringt der Mobilvetta auch eine technische Ausstattung mit, die sich sehen lassen kann. Der beheizte Doppelboden bietet nicht nur einen sicheren Schutz der Wasserinstallation im Winter, sondern eignet sich dank der zahlreichen Innen- und Außenklappen auch als ideale Staumöglichkeit für sperriges Reisegepäck. Den Einstieg ins Fahrzeug erleichtert die extra breite Aufbautür, die darüber hinaus Doppelverschlusssystem, Fliegenschutz, Abfalleimer und Zentralverriegelung besitzt.

Breiterer Durchgang durch aufklappbaren Tisch und Vis-à-Vis-Sitzgruppe.
Gleich daneben liegt der Küchenblock. Hier erwarten den Hobbykoch einige clevere Details. So schützt ein verschiebbares Holzbrett nicht nur den Gaskocher bei Nichtbenutzung; es dient auch gleichzeitig als Schneidebrett und Ablagefläche. Pluspunkte gibt es auch für die extra tiefen Schubladen in der Küche. Hier finden sogar 1,5 Liter große Flaschen stehend Platz.
Ein Plus an Bewegungsfreiheit zwischen Fahrerhaus und Wohnraum zaubert auch der klappbare Holztisch in der Vis-à-vis-Sitzgruppe. Privatsphäre bietet dagegen die Trenntür aus Holz, die das Bad samt Extra-Dusche vom Schlafbereich separiert. Auch die geschmackvolle Gestaltung der Dusche verdient eine eigene Erwähnung: Im Yachtoptik-Design und mit an der Decke montiertem Regenduschkopf erinnert sie an Wellnessbereiche in Luxushotels.
Zuladung beachten: Für vier Personen besser die 4500-Kilo-Variante wählen
Im Heck befindet sich ein Queensbett, das durch die zwei seitlichen Gänge leicht zu entern ist. Als praktisch erweisen sich die Schubladen und Staufächer unter dem aufklappbaren Lattenrost. Für große Menschen ist solch ein Queensbett jedoch nur eingeschränkt zu empfehlen. Denn typisch für diese Art von Liegefläche verjüngt sich die Breite im Fußbereich doch spürbar.
Technische Daten
Motorisierung
Leistung
Hubraum
Drehmoment
Getriebe/Antrieb
Tankinhalt/Kraftstoffsorte
Länge/Breite/Höhe
Radstand/Bereifung
Leergew. fahrbereit/Zuladung (Testmobil)
Anhängelast (gebremst/ungebremst)
Material Wand/Dach/Boden
Stärke Wand/Dach/Boden
Isolierung Wand/Dach/Boden
Liegefläche Queensbett L x B
Liegefläche Hubbett L x B
Liegefläche Sitzgruppe L x B
Innenhöhe max.
Kühlschrank
Herd
Bordbatterie
Frisch-/Abwassertank
Gasvorrat/Heizung
Preis/Testwagenpreis
Auch beim Mobilvetta spielt das Thema Zuladung eine (überge-)wichtige Rolle. 367 Kilo sind erlaubt, das wird schon bei zwei Reisenden plus Proviant und Kleidung eher knapp. Wer mit vier Personen oder zu zweit mit reichlich Gepäck unterwegs sein möchte, kommt daher um eine Auflastung nicht herum. Ab Werk werden zwei Varianten davon für die 140-PS-Motorisierung angeboten: 3650 Kilogramm (210 Euro) oder 4500 Kilogramm (1798 Euro).
So fährt er: Trotz seiner beachtlichen Fahrzeuglänge von 7,51 Metern sicher und leichtfüßig. Unterm Aufbau steckt ein bewährtes AL-KO Tiefrahmenchassis. Serienmäßig kommt der Mobilvetta mit 140 PS auf Fiat-Ducato-Basis sowie mit Fahrer- und Beifahrerairbag. Sehr gut gefallen uns beim Italiener die angenehm hohe Sitzposition, das kurze Armaturenbrett zur Windschutzscheibe und eine vorbildliche Sicht nach hinten dank der großen Busrückspiegel. Vorsicht und besondere Umsicht ist beim Rangieren geboten, da das Fahrzeug doch einen beachtlichen Hecküberhang hat. Um den Fahrkomfort auf Langstrecke und im Stau zu erhöhen, lohnt sich die Investition in das 3689 Euro teure Automatikgetriebe.
Fazit
Außergewöhnliches Konzept, gute Serienausstattung und schöne Details. Vor allem die hochwertige Dusche gefällt mir gut. Aber bei Möbelverarbeitung und Verlegung der Elektrik sehe ich noch Verbesserungspotenzial.
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