Laut, rappelig, träge – die Vorurteile kleben am Dreizylinder wie Kaugummi an der Schuhsohle. Trotzdem gilt er bei kleinen Stadtflitzern und Kompakten als ein Motor der Zukunft. Okay, wegen langer Zündabstände und unsymmetrischer Massenmomente im Inneren läuft ein Motor mit dieser ungeraden Zylinderzahl tatsächlich rauer als ein Vierzylinder. Dafür ist ein Dreizylinder kompakter, wiegt weniger und hat weniger innere Reibung. Drei Töpfe sparen Bauteile, Produktionskosten und Sprit – Letzteres zumindest auf dem Prüfstand.

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Skoda Roomster
Sparfuchs für Familien: Skoda Roomster mit Dreizylinder-Motor.
Noch ein Vorteil: Im unteren Drehzahlbereich, in dem Motoren im Stadtverkehr häufig laufen, liefert der Dreier mehr Drehmoment als ein Vierzylinder mit gleichem Hubraum. Dank großer Zündabstände lässt sich der Ladungswechsel besonders gut abstimmen, der Brennraum beim beliebten Einliter-Motor ideal in Richtung Sparen gestalten. Woher also die Vorbehalte, die teils noch aus der Mottenkiste stammen? Ist der Dreizylinder vielleicht nicht fit für den Alltag? Mitnichten! Der smarte Drilling ist weiter verbreitet, als man denken könnte, die Bandbreite der angebotenen Modelle reicht vom zweisitzigen Stadtfloh bis zum Familientransporter. Und die Entwickler sind schon einen Schritt weiter, arbeiten längst an Hybrid-Konzepten mit aufgeladenen Dreizylindern als Ersatz für Vierzylindermotoren. Bei ihnen haben Vorteile längst alte Vorurteile überholt.
Eine Marktübersicht über die aktuellen Autos mit Dreizylinder-Motor unter der Haube finden Sie in der Bildergalerie. Das komplette Dreizylinder-Spezial mit allen Fakten, technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Heftarchiv.