Punto, die Dritte: Ab 14. Juni 2003 steht das runderneuerte Kompaktmodell beim Fiat-Händler. Der Punto III (eigentlich IIb) strahlt vor allem mit einem neuen Gesicht. Durch große Klarglasscheinwerfer, rechteckigen Grill und Lufteinlässe im Stoßfänger wirkt er vorn deutlich stattlicher als sein Vorgänger. Auch innen macht er einen ausgereiften Eindruck: helle Farben, übersichtliche Instrumente und Schalter sowie gute Sitze. Ein fast perfekter Kleinwagen. Leider nur fast. Die stellenweise nachlässige Verarbeitung der ersten Testwagen stört noch die ansonsten gute Qualitätsanmutung.

Wichtigste Neuerung neben der Frontoptik ist der innovative 1,3-Liter-Dieselmotor, der mit Mehrfacheinspritzung arbeitet. Das 130 Kilo leichte Common-Rail-Aggregat verfügt nicht nur über 16 Ventile, Turbolader und Ladeluftkühlung, sondern drückt den Kraftstoff bis zu fünf Mal pro Arbeitstakt (Multijet-Prinzip) in die Brennräume. Der Vorteil dieser bislang nur für Diesel-Limousinen von BMW, Mercedes-Benz und Volvo angebotenen Technik ist eine sparsame und saubere Verbrennung. Laut Werk verbraucht der Punto 1.3 Multijet 16V nur 4,5 Liter auf 100 Kilometer und schafft sogar die Schadstoff-Einstufung Euro 4. Bravo!

Mehr noch: Das kleine Dieselwunder läuft ausgesprochen vibrationsarm, leise und durchzugsstark. In 13,4 Sekunden beschleunigt er von null auf 100 km/h; die Spitze soll bei 164 liegen. Preis: ab 12.490 Euro. Dafür gibt’s ein erfreulich erwachsenes Auto mit gutem Fahrkomfort. Auch ESP ist erstmals für den Punto zu haben (350 Euro). Darin enthalten ist ein "Hill Holder", der das Anfahren an Steigungen erleichtert. Damit es bei Fiat wieder aufwärts geht.