Moto Concept Speedster gegen Komo-Tec Elise
Frühlings-Gefühle

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Zwei erklärte Lieblinge der Fahrspaß-Gesellschaft sind Opel Speedster und Lotus Elise – da spürt Mann die Hormone toben.
Zwei Sportwagen mit gemeinsamen Genen
Da ist es wieder, dieses Gefühl: Bloß raus an die unvergleichliche Frühjahrsluft, die Lethargie der dunklen Jahreszeit abschütteln, endlich wieder rumtoben. Rumtoben? Automobil gesehen, gibt es dafür kaum bessere Spielzeuge als Lotus Elise und Opel Speedster – zwei leichte und agile Sportwagen mit dem gleichen Aluminiumkern als gemeinsamem Gen. Sie werden einträchtig Seite an Seite unter einem Dach an zwei Produktionslinien bei Lotus in Hethel/England gefertigt. Und bieten viel Spielraum zum Individualisieren.
Für den Speedster GT 180 pusht Moto Concept Racing (MC) aus Wiesbaden (www.moto-concept.de) den im Speedster eher trägen 2,2-Liter-Motor von Opel (147 PS) auf 180 PS. Die Mehrleistung wird erreicht durch ein geändertes Ansaugsystem Flow-Tec-AirBoxis), HJS-Rennkat, Racing-Cup-Auspuff und Software-Optimierung (1890 Euro, Montage 550 Euro).
Schon im Leerlauf gehen die Mundwinkel aller Akustik-Fans nach oben: Der GT 180 brabbelt und sprotzt tief und gewaltig – als würde sich das Auto persönlich über den Beginn der schönsten Jahreszeit freuen. Beim Sprint dreht der Motor sauber und gleichmäßig hoch, 100 km/h sind in flotten 6,1 Sekunden erreicht. Die Lenkung arbeitet sehr direkt, das straffe Fahrwerk sorgt für prompte und eindeutige Rückmeldung der Bodenbeschaffenheit. Der 180 GT mit dem MC-Alu-Flex-Gewindefahrwerk erweist sich im Kurvengeschlängel des Motodroms in Oschersleben als gutmütige und perfekt abgestimmte Fahrmaschine. Sie gehorcht den Befehlen des Piloten aufs Wort und hält keinerlei böse Überraschung parat. Fast lehrbuchmäßig drängt das Heck sachte aus der Spur, wenn man die Kurvenhatz übertreibt, lässt sich aber leicht wieder einfangen. Die Bremse ist sauber zu dosieren, ABS und ein Wagengewicht von nur 875 Kilo lassen einen sehr späten Bremspunkt zu – gut für eine satte Ladung Glückshormone.
Für den Speedster GT 180 pusht Moto Concept Racing (MC) aus Wiesbaden (www.moto-concept.de) den im Speedster eher trägen 2,2-Liter-Motor von Opel (147 PS) auf 180 PS. Die Mehrleistung wird erreicht durch ein geändertes Ansaugsystem Flow-Tec-AirBoxis), HJS-Rennkat, Racing-Cup-Auspuff und Software-Optimierung (1890 Euro, Montage 550 Euro).
Schon im Leerlauf gehen die Mundwinkel aller Akustik-Fans nach oben: Der GT 180 brabbelt und sprotzt tief und gewaltig – als würde sich das Auto persönlich über den Beginn der schönsten Jahreszeit freuen. Beim Sprint dreht der Motor sauber und gleichmäßig hoch, 100 km/h sind in flotten 6,1 Sekunden erreicht. Die Lenkung arbeitet sehr direkt, das straffe Fahrwerk sorgt für prompte und eindeutige Rückmeldung der Bodenbeschaffenheit. Der 180 GT mit dem MC-Alu-Flex-Gewindefahrwerk erweist sich im Kurvengeschlängel des Motodroms in Oschersleben als gutmütige und perfekt abgestimmte Fahrmaschine. Sie gehorcht den Befehlen des Piloten aufs Wort und hält keinerlei böse Überraschung parat. Fast lehrbuchmäßig drängt das Heck sachte aus der Spur, wenn man die Kurvenhatz übertreibt, lässt sich aber leicht wieder einfangen. Die Bremse ist sauber zu dosieren, ABS und ein Wagengewicht von nur 875 Kilo lassen einen sehr späten Bremspunkt zu – gut für eine satte Ladung Glückshormone.
Komo-Tec setzt auf Honda-Motor
Wie lässt sich so etwas noch toppen? Wenn überhaupt, dann nur mit mehr Leistung bei gleich gutem Handling. Der Lotus-Spezialist Komo-Tec aus Mendig bei Koblenz (www.komotec.de) hat in Japan das richtige Aggregat für das Spaßmobil Elise gefunden: den Zweiliter-Vierventiler i-VTEC aus dem Honda Civic Type-R.
Der Vierzylinder leistet in der von Komo-Tec verwendeten Japan-Version 220 PS (Exportversion: 200 PS), die Mehr-PS fallen durch höhere Verdichtung, geschmiedete Kolben, schärfere Nockenwellen und angepasste Elektronik an. Dazu gehört ein Sechsganggetriebe. Und trotzdem wiegt das Auto nach dem Umbau nur 817 Kilo – Leichtbau-Papst und Lotus-Gründer Colin Chapman hätte seine Freude daran. Weniger glücklich wäre er vermutlich mit dem Preis: 23.000 Euro für Motor, Getriebe und Auspuff sind kein Pappenstiel.
Der Vierzylinder leistet in der von Komo-Tec verwendeten Japan-Version 220 PS (Exportversion: 200 PS), die Mehr-PS fallen durch höhere Verdichtung, geschmiedete Kolben, schärfere Nockenwellen und angepasste Elektronik an. Dazu gehört ein Sechsganggetriebe. Und trotzdem wiegt das Auto nach dem Umbau nur 817 Kilo – Leichtbau-Papst und Lotus-Gründer Colin Chapman hätte seine Freude daran. Weniger glücklich wäre er vermutlich mit dem Preis: 23.000 Euro für Motor, Getriebe und Auspuff sind kein Pappenstiel.
Alle Testwerte im Vergleich
Augen zu und durch, denn mit dieser Philosophie eines leichten, hoch drehenden und starken Motors in der Elise trifft Komo-Tec voll ins Schwarze. Nach dem Dreh am Zündschlüssel ist das leere Portemonnaie vergessen: Der Genuss der Beschleunigung heilt die finanziellen Wunden. Der Motor dreht gierig bis etwa 8400 Umdrehungen, bei etwa 5300/min meldet ein aggressiverer Sound Aktivität der variablen Ventilsteuerung. Die Sechsgangschaltung besitzt extrem kurze Wege (erster zum zweiten Gang: sechs Zentimeter; Speedster: zwölf Zentimeter), und bereits nach 4,4 Sekunden ist die 100-km/h-Marke erreicht.
Nur 16,8 Sekunden dauert es bis zur 200-km/h-Marke. Mit seinem JRZ-Alufahrwerk und den straßenzugelassenen Semi-Slicks von Yokohama klebt der Wagen an der Fahrbahn. Er legt ein fast unschlagbares Kurvenverhalten an den Tag: Die Komo-Tec-Elise denkt gar nicht daran, auszubrechen. Das Ergebnis zeigt die Zeitnahme: die sechstbeste Rundenzeit in unserer Bestenliste.
Es hätte noch schneller gehen können, aber dazu fehlt eine technische Voraussetzung: Die Elise 111S hat kein ABS! Mit der Bremshilfe in Kombination mit dem geringen Gewicht wären spätere Bremspunkte vor den Kurven möglich gewesen. Um die Reifen zu schonen, haben wir auch auf eine Bremswegmessung verzichtet. Klar ist aber: Sowohl Elise als auch Speedster erreichen hier keine Spitzenwerte, weder in Basis- noch in getunter Version.
Nur 16,8 Sekunden dauert es bis zur 200-km/h-Marke. Mit seinem JRZ-Alufahrwerk und den straßenzugelassenen Semi-Slicks von Yokohama klebt der Wagen an der Fahrbahn. Er legt ein fast unschlagbares Kurvenverhalten an den Tag: Die Komo-Tec-Elise denkt gar nicht daran, auszubrechen. Das Ergebnis zeigt die Zeitnahme: die sechstbeste Rundenzeit in unserer Bestenliste.
Es hätte noch schneller gehen können, aber dazu fehlt eine technische Voraussetzung: Die Elise 111S hat kein ABS! Mit der Bremshilfe in Kombination mit dem geringen Gewicht wären spätere Bremspunkte vor den Kurven möglich gewesen. Um die Reifen zu schonen, haben wir auch auf eine Bremswegmessung verzichtet. Klar ist aber: Sowohl Elise als auch Speedster erreichen hier keine Spitzenwerte, weder in Basis- noch in getunter Version.
Fazit und Preise
Womit wir auch schon bei den Nachteilen wären. Zum Beispiel die Lautstärke. Ein ohrenbetäubender Mix aus mechanischem Lärm und Windgeräuschen sorgt bei 200 km/h in der mit einem Softtop geschlossenen Elise für 95 Dezibel (Speedster mit Hardtop: 93). Das entspricht dem Schallpegel auf der Tanzfläche einer angesagten Discothek. Und kann auf Dauer zu Hörschäden führen. Bei Top-Tempi von 252 (Elise) und 236 km/h (Speedster) haben wir lieber nicht mehr gemessen. Beide Sportler sind nicht für schnelles Fahren auf der Autobahn prädestiniert. Sie fühlen sich am wohlsten auf kurvenreichen Landstraßen – oder noch besser auf abgesperrten Rennstrecken.
Nächstes Manko: Bei viel Volllast schlürft der Lotus gut 15 Liter Super plus (Opel: 12,3). Wirklich ärgerlich ist aber, dass man wegen der lächerlich kleinen Tanks (Lotus: 42 Liter, Opel: 36) andauernd tanken muss. Und schließlich: Die Funcars sind weder in der Basisversion noch getunt echte Schnäppchen (220 R: 61.475 Euro, 180 GT: 43.057). Das ist viel Geld für Autos, die fast keinen Kofferraum haben und für Durchschnittseuropäer sehr eng sind. Und dann auch noch diese fummeligen Verdecke ... Aber was nimmt man nicht alles in Kauf, um seine Frühlingsgefühle so richtig zügellos auszuleben!
Fazit So ähnlich sich Elise und Speedster ab Werk sind, so vergleichbar sind sie in getunter Version. Es sind absolute Freak-Autos. Komo-Tec und Moto Concept kitzeln noch mehr Fahrspaß heraus, wobei der 220 R – außer in den Abmessungen – schlicht eine Klasse höher fährt als der180 GT. Die Fahrwerkabstimmungen sorgen für nahezu ideales Handling auf der Rennstrecke. Wer welches Auto vorzieht, ist zu wesentlichen Teilen eine Frage der persönlichen Sympathie. Für den Kauf allerdings spielt die Höhe des Bankguthabens eine entscheidende Rolle.
Nächstes Manko: Bei viel Volllast schlürft der Lotus gut 15 Liter Super plus (Opel: 12,3). Wirklich ärgerlich ist aber, dass man wegen der lächerlich kleinen Tanks (Lotus: 42 Liter, Opel: 36) andauernd tanken muss. Und schließlich: Die Funcars sind weder in der Basisversion noch getunt echte Schnäppchen (220 R: 61.475 Euro, 180 GT: 43.057). Das ist viel Geld für Autos, die fast keinen Kofferraum haben und für Durchschnittseuropäer sehr eng sind. Und dann auch noch diese fummeligen Verdecke ... Aber was nimmt man nicht alles in Kauf, um seine Frühlingsgefühle so richtig zügellos auszuleben!
Fazit So ähnlich sich Elise und Speedster ab Werk sind, so vergleichbar sind sie in getunter Version. Es sind absolute Freak-Autos. Komo-Tec und Moto Concept kitzeln noch mehr Fahrspaß heraus, wobei der 220 R – außer in den Abmessungen – schlicht eine Klasse höher fährt als der180 GT. Die Fahrwerkabstimmungen sorgen für nahezu ideales Handling auf der Rennstrecke. Wer welches Auto vorzieht, ist zu wesentlichen Teilen eine Frage der persönlichen Sympathie. Für den Kauf allerdings spielt die Höhe des Bankguthabens eine entscheidende Rolle.
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