Der deutsche Motorsport trägt Trauer: Im Alter von 84 Jahren ist Rennlegende Hubert Hahne in einem Düsseldorfer Pflegeheim verstorben, wie sein langjähriger Wegbegleiter, der Rennsportkommentator und -experte Rainer Braun, via Facebook mitteilte (s. unten).
Hahne
Hahne bei Rekordfahrten für BMW in Monza 1966
Hahne machte sich in den Sechzigerjahren vor allem im Tourenwagen einen Namen, war der erste Pilot, der damit 1966 (auf einem BMW 2000 Ti) die Nürburgring Nordschleife in unter 10 Minuten umrundete. Dem Münchner Autobauer blieb Hahne zeitlebens eng verbunden, später machte sich der gelernte Kfz-Mechaniker auch als BMW-Händler selbstständig.
Hahnes größter sportlicher Erfolg neben dem Gewinn der Deutschen Rundstrecken-Meisterschaft 1964 und der Tourenwagen-Europameisterschaft 1966, war im gleichen Jahr der Sieg beim 24h-Rennen von Spa, gemeinsam mit Lokalmatador Jacky Ickx.
Ebenfalls 1966 trat Hahne beim Deutschland GP auf dem Nürburgring erstmals in der Formel 1 an - in einem Formel-2-Auto von Ken Tyrrell (damals wurde das F1-Feld noch mit F2-Boliden aufgefüllt) wurde er Neunter. Vier weitere Male versuchte Hahne sich noch an einer Grand-Prix-Teilnahme in Deutschland, zweimal (1967, '68) schaffte er das auch. 1970 beendete er im Alter von 35 Jahren seine Rennkarriere.

Von

Frederik Hackbarth