MPU: Mohn-Konsum kann MPU verfälschen
Kein Mohnkuchen vor der MPU!

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Wer zu viel Mohn isst, kann beim Drogen-Screening der MPU negativ auffallen. Dann wird der Führerschein weiter einbehalten, so der ADAC.
(dpa/sb) Autofahrer, die im Rahmen des "Idiotentests" zum Drogen-Screening müssen, sollten vorab nicht zu viel Mohnkuchen essen. Denn dies könne den sogenannten Abstinenznachweis bei der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) verfälschen, erklärt Markus Schäpe, Leiter Verkehrsrecht beim ADAC in München. Die Folge: Der Führerschein wird weiter einbehalten, denn der Autofahrer ist in der Beweispflicht. Wer sich bei Mohnprodukten nicht zurückhält, könne laut Schäpe "den Anschein erwecken, illegale Substanzen zu sich genommen zu haben". Hintergrund: Auch nach der Aufnahme von Mohnprodukten kann aufgrund einer immunchemischen Reaktion ein positiver Opiat-Befund auftreten. Dabei kann nicht immer zweifelsfrei zwischen einer Aufnahme von Heroin und Mohn unterschieden werden.
2013 mehr MPUs als im Vorjahr

Die Hälfte aller MPUs werden nach Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr angesetzt.
Bei der Hälfte der Tests ist Alkohol im Spiel
Häufigster Grund war mit 47.418 Untersuchungen und damit über der Hälfte aller Begutachtungen wie in den Vorjahren die Alkoholauffälligkeit. Immerhin konnte die BASt dabei über alle Untersuchungen gesehen in 2013 einen Rückgang um knapp zwei Prozent feststellen. Dafür stiegen die Begutachtungen vor allem im Bereich der Betäubungsmittel im Vergleich zum Vorjahr um rund sechs Prozent auf 20.534 an. Auf der Grundlage des MPU-Gutachtens entscheidet die Straßenverkehrsbehörde, ob ein Autofahrer den Führerschein zurückbekommt oder nicht. Wird die Fahrerlaubnis nicht zugesprochen, können Betroffene die Erteilung nach einem festgesetzten Zeitraum erneut beantragen.
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