Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart haben den ersten funktionierenden Freikolbenlineargenerator (FKLG) der Welt entwickelt. Dieser besondere Verbrennungsmotor ist in der Lage, verschiedene fossile Brennstoffe umzusetzen und daraus Strom zu erzeugen. Der neuartige Range-Extender kann verschiedene Verdichtungsverhältnisse realisieren, daher ist der Betrieb des Motors wahlweise mit Benzin, Diesel, Erdgas, Ethanol oder Wasserstoff möglich.

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Freikolbenlineargenerator
Im FKLG bewegen sich zwei Kolben aufeinander zu. Variable Gasfedern ermöglichen verschiedene Verdichtungen für verschiedene Brennstoffe.
Ein weiterer Vorteil der variablen Verdichtungsverhältnisse sind die verschiedenen sogenannten Bestpunkte. Der Bestpunkt bezeichnet den Betriebspunkt mit der höchsten Kraftstoffeffizienz. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren entfallen im FKLG außerdem Kurbel- und Nockenwellen. Die geradlinige Bewegung der Kolben wird nicht in eine Drehbewegung umgewandelt, stattdessen wandelt der Lineargenerator die Bewegungsenergie in Strom um, der den Elektromotor antreibt. Momentan verfügt das DLR-Insititut für Fahrzeugkonzepte über einen sogenannten "Funktionsdemonstrator", der die Machbarkeit des FKLG-Konzepts belegt. Die Stuttgarter Forscher rechnen damit, in drei bis vier Jahren einen fahrenden Prototypen präsentieren zu können. In der Bildergalerie sehen Sie Details zur Funktionsweise.