Zum 1. August 2003 wird für die sächsischen Porsche-Mitarbeiter das bisher auf betrieblicher Basis geregelte Arbeitszeit- und Entgeltsystem durch einen Haustarifvertrag ersetzt. Die Neuregelung (frühestens 2006 kündbar) sieht eine wöchentliche Arbeitszeit von 38 Stunden vor – bei gleichen Bezügen.

Bisher arbeiten die Beschäftigten in Porsches Cayenne-Werk 40 Stunden pro Woche. Davon wurden zwei Stunden wöchentlich für Qualifikationsmaßnahmen genutzt. Nachdem die Anlaufphase inzwischen weitgehend abgeschlossen ist, "kann diese Basisqualifizierung nun entfallen", so die Verhandlungspartner. Ab dem 1. August 2006 orientiert sich die Arbeitszeit am dann geltenden Manteltarifvertrag für Sachsen orientieren. Sieht dieser zum Beispiel eine Wochenarbeitszeit in einer Größenordnung von 38 bis 36,5 Stunden vor, so würde diese Regelung von der Porsche Leipzig GmbH übernommen werden. Sollte im Manteltarif eine geringere Arbeitszeit festgeschrieben sein, wird erneut verhandelt, "um eine für das Leipziger Porsche-Werk adäquate Lösung zu finden".

Porsche beschäftigt in Leipzig derzeit rund 300 Mitarbeiter. Mit dem Produktionsstart des Carrera GT (noch 2003) werden in Leipzig weitere 70 Arbeitsplätze geschaffen. Trotz der Arbeitszeitverkürzung müssen die Ost-Porschler länger ran als ihre West-Kollegen: Im Stuttgarter Werk gilt die 35-Stunden-Woche.