Nach dem Konkurrenten Shell bringt nun auch Aral neue Kraftstoffsorten auf den Markt. Unter der Marke "Ultimate" startet die zum BP-Konzern gehörende Marke Aral Ende Juni den Verkauf einer Benzin- und einer Dieselsorte, die zwischen acht und zwölf Cent je Liter teurer sind als herkömmliche Angebote. "Wir wollen damit unsere Position als Nummer eins weiter ausbauen", sagte Aral-Vorstandschef Uwe Franke bei der Bilanzvorlage. Ein ähnlich engagiertes Ziel steckt sich auch Shell. Die Nummer zwei der Branche will Aral noch in diesem Jahr als größter Kraftstoffverkäufer ablösen und setzt dabei auf den Erfolg seiner V-Power-Sorten bei Benzin und Diesel.

Aral kämpft wie alle Markenanbieter mit einem rückläufigen Kraftstoffverbrauch in Deutschland. Der Trend zum Diesel, zu verbrauchsarmen Motoren wie auch die geringeren Jahreskilometerzahlen führten branchenweit in den ersten vier Monaten des Jahres zu einem Absatzrückgang bei Mineralölprodukten von 1,3 Prozent. Auf das Gesamtjahr gerechnet soll dies deutlich noch höher ausfallen. Aral verlor weniger als der Markt und hat nach Frankes Aussagen dadurch den Marktanteil um 0,5 Prozent auf knapp unter 25 Prozent ausgebaut.

Aber auch die BP-Tochter stellt sich auf einen schwierigen Markt ein. "Wenn die Preise an den Tankstellen weiter so hoch bleiben, werden wir bis zum Jahresende Marktanteile verlieren", sagte Franke. Dennoch rechnet Aral mit einem stabilen Gewinn aus diesem Geschäft. Die Gewinnmarge von "leicht über einem Cent je Liter" will der Konzern auch in diesem Jahr erreichen.