Volkswagen übt sich in Bescheidenheit. Während andere Hersteller ihre neuen Modelle auf dem Sonnendeck eines Kreuzfahrtriesen präsentieren, fuhren die Wolfsburger mit dem neuen Passat nur bis zum Urlaubsterminal inmitten des winterlichen Hamburger Hafens. Das sollte reichen – und ist ganz im Sinne des Sparprogramms ForMotion.

Uns stört das nicht im geringsten. Immerhin geht es um die neue Mittelklasse, von der bislang nur wenige Fotos und ungenaue Preisprognosen exisitierten. Jetzt wissen wir, warum VW so lange gezögert hat: Der künftige Basis-Passat wird nicht teurer sein als der alte. Man hat also aus der umstrittenen Golf-Preispolitik gelernt. Nach wie vor 21.800 Euro für das komplett neuentwickelte Modell – wer greift da noch zum alten?

Ab sofort darf also bestellt werden. Zunächst sind zur Markteinführung vier Motorisierungen lieferbar, zwei Benziner für 23.075 Euro (1.6 FSI) und 25.540 Euro (2.0 FSI) sowie zwei Diesel für 24.010 Euro (1.9 TDI) und 25.650 Euro (2.0 TDI). Die 1,6-Liter-Einstiegsversion (102 PS) für gewohnte 21.800 Euro darf erst kurz nach dem offiziellen Passat-Debüt geordert werden. Das V6-Top-Aggregat mit 250 PS folgt im vierten Quartal 2005.

Serienmäßig kommen die ersten vier Motoren mit manueller Schaltung; Automatik für die FSI und DSG für den Zweiliter-TDI folgen im Laufe des Jahres. Die vier Linien "Trendline", "Comfortline", "Sportline" und "Highline" bestimmen das Ausstattungsniveau, Features wie die elektronische Parkbremse oder das Start- und Schließsystem mit automatischem Kofferraumöffner sind Serie. Beachtlich: Mit einem Volumen von 565 Litern sprengt der Kofferraum locker den üblichen Klassenrahmen.