Das hatten selbst die Beamten der Soko Autoposer so noch nicht erlebt: Bei der jüngsten Wochenend-Kontrolle nahmen die Polizisten einen gesuchter Raser hops, der ihnen eigentlich schon entwischt war. Der Golf-Fahrer war auffällig geworden, als er sich ein Rennen mit einem Porsche lieferte. Im Hamburger Stadtgebiet erreichten die Fahrzeuge Geschwindigkeiten von über 130 km/h – erlaubt waren 60. Während die Kontrollgruppe den Porsche stoppen und überprüfen konnte, widersetzte sich der Golf-Fahrer den Polizei-Signalen und flüchtete. Doch kurz darauf lief der Gesuchte den Beamten ganz entspannt in die Arme. 

Fataler Irrtum – Festnahme!

Das Ganze passierte so: Zunächst zeigte sich auch der Porsche-Fahrer wenig einsichtig. Nachdem die Beamten die Beschlagnahme des 400-PS-Fahrzeugs und des Führerscheins angekündigt hatten, ergriff auch er die Flucht. Allerdings stellte er sich kurz darauf den Polizisten vor Ort. Kurios: Im Schlepptau hatte er den zuvor geflüchteten VW-Fahrer, der sich offensichtlich sicher war, nicht erkannt zu werden. Fataler Irrtum aus Sicht des 33-Jährigen – die Polizei schnappte zu und fand auch dessen 140-PS-Golf an einer nahe gelegenen Tankstelle. Konsequenz: Beiden Rasern wurde der Führerschein entzogen und die Fahrzeuge sichergestellt. Den Fahrern droht zudem ein Strafverfahren wegen des Rennens.

Auch CLK und S-Klasse festgesetzt

Zudem gingen der Soko im Bereich der Hamburger Landungsbrücken zwei weitere Poser ins Netz: Ein Mercedes CLK 280 fuhr mit sehr lautem Fahrgeräusch an einer Soko-Streife vorbei, die gerade einen Rotlichtverstoß ahndete. Dumm gelaufen für den Benz-Fahrer, der nach der folgenden Überprüfung sein Fahrzeug abgeben musste. Wegen zu hoher Lärmwerte wurde der Benz sichergestellt. Das gleiche Schicksal ereilte einem Mercedes S 500, bei dem die Geräuschmessung 100 statt der erlaubten 82 Dezibel ergab. Die Luxus-Karosse wartet nun auf einem Polizei-Parkplatz auf einen Gutachter.