Dashcam-Test: Nextbase 622GW
Top-Dashcam von Nextbase liefert kristallklare Aufnahmen
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Die Nextbase 622GW liefert als High-End-Dashcam nicht nur tolle Bilder in 4K – die vielen Zusatzfeatures machen sie zudem sehr praktisch und einfach zu bedienen. AUTO BILD hat das Topmodell getestet!
Bild: AUTO BILD
Wer sich eine Dashcam zulegt, will im Schadensfall abgesichert sein. Dabei ist auch eine gute Bildqualität entscheidend. Die Nextbase 622GW schafft glasklare Aufnahmen in 4K, verfügt über eine Superzeitlupe und lässt sich kinderleicht bedienen. Der Preis ist hingegen gesalzen: 289,99 Euro ruft das britische Unternehmen für sein Topmodell auf. Dafür muss man dann aber auch kaum Abstriche machen. Im AUTO BILD-Test erreicht die Nextbase 622GW die Note 1,1 (sehr gut) und setzt sich mit 68 von 70 Punkten an die Spitze. Weitere Infos zum AUTO BILD-Testszenario lesen Sie in unserem Dashcam-Test mit Bestenliste!
Testergebnisse Nextbase 622GW
Bedienung: Die Nextbase 622GW verfügt über lediglich zwei Knöpfe: An der Seite liegt der Knopf zum Ein- und Ausschalten der Kamera; direkt unter dem drei Zoll großen Touchdisplay sitzt ein weiterer Knopf, über den sich Dateien einfach sperren lassen. Der Rest lässt sich praktisch über den Bildschirm per Touch-Bedienung steuern. Die Menüs sind übersichtlich und intuitiv gestaltet – auch Dashcam-Anfänger finden sich hier sehr gut zurecht. Wer die Hände komplett am Lenkrad lassen möchte, kann die 622GW auch mit Alexa bedienen. Damit lassen sich nicht nur Einstellungen an der Dashcam treffen, es sind auch alle anderen Funktionen von Alexa verfügbar. Zusätzlich gibt es von Nextbase eine eigene App, die sich mit der Kamera verbinden lässt. So kann man die Videos schon auf dem Smartphone ein erstes Mal begutachten oder Live-Bilder der Kamera abrufen. Möglich macht das eine Verbindung via Bluetooth und Wi-Fi zwischen Dashcam und Smartphone. Bewertung "Bedienung": 25 von 25 Punkten
Bildqualität: In der Kategorie Bildqualität brilliert die Nextbase 622GW besonders, denn dank einer maximalen Auflösung von 4K wirken die Bilder glasklar. Keine andere getestete Dashcam macht derart scharfe und detailreiche Aufnahmen. Bis zu 30 Bilder pro Sekunde sind bei dieser Auflösung möglich. Schraubt man diese auf 1440p runter, schafft die Kamera bis zu 60 Bilder pro Sekunde; bei 1080p sind sogar bis zu 120 fps möglich. Dann kann die Aufnahme in Zeitlupe angesehen werden, sodass man Details erkennen kann, die bei Videos mit voller Geschwindigkeit möglicherweise übersehen werden. Auch Nachtaufnahmen wirken vergleichsweise klar und deutlich – leichtes Bildrauschen lässt sich nicht ganz vermeiden. Dennoch sprechen die Helligkeit und der Detailreichtum für die Nextbase 622GW. Mit 140 Grad ist auch der Blickwinkel absolut ausreichend, um das Verkehrsgeschehen abzufilmen. Bewertung "Bildqualität": 30 von 30 Punkten
Sicherheit: Ein wichtiges Feature der Nextbase 622GW ist die Emergency-SOS-Funktion. Diese verständigt den Rettungsdienst, wenn sie einen Unfall erkennt und der Fahrer nicht reagiert – Voraussetzung dafür ist allerdings ein Abo bei einem Unfallmeldedienst. Zusätzlich verfügt die Dashcam über die "what3words"-Funktion, die die Erdoberfläche in ein bestimmtes Raster einteilt, um Rettungskräfte möglichst genau an die Unfallstelle zu leiten – laut Nextbase auf bis zu drei Quadratmeter genau.
Diese Funktion wird aber nicht nur von Nextbase genutzt, weltweit arbeiten auch schon viele Rettungsdienste nach diesem System. Für die Rettung relevante Daten wie Vorerkrankungen, Unverträglichkeiten oder Allergien können laut Nextbase ebenfalls hinterlegt und bei einem Notfall an die Rettungsdienste übermittelt werden. Die Emergency-SOS-Funktion konnte im Rahmen unseres Tests nicht ausprobiert werden. Doch laut Nextbase wurde die Emergency-SOS-Funktion in den vergangenen drei Jahren 3000-mal ausgelöst und rund 200-mal davon in Deutschland – das System scheint also zu funktionieren, auch wenn uns natürlich keine Daten einer unabhängigen Statistik vorliegen und wir die Angaben nicht prüfen konnten.
Um auch eventuelle Parkrempler aufnehmen zu können, verfügt die 622GW über einen Parkmodus, der in Kombination mit dem G-Sensor Aufnahmen bei Erschütterungen automatisch starten kann. Hierfür verfügt die Dashcam über einen kleinen Akku, sodass dafür keine permanente externe Stromversorgung notwendig ist. Dank eines Klebepads sitzt die Nextbase 622GW bombenfest an der Windschutzscheibe – eine Saugnapfhalterung ist im Lieferumfang nicht enthalten. Bewertung "Sicherheit": 13 von 15 Punkten
Fazit und technische Daten
Die Nextbase 622GW ist mit einem Preis von 289,99 Euro mit Sicherheit keine Dashcam für Gelegenheitsnutzer – sie eignet sich eher für Vielnutzer, zum Beispiel Pendler. Wer sich die Kamera aber zulegt, der wird mit kristallklaren, hochauflösenden Bildern und einfacher Bedienung belohnt. Sowohl am Tag als auch in der Nacht lassen sich Details erkennen, und auch die Zusatzfeatures machen die Nextbase 622GW zur aktuell besten Dashcam im AUTO BILD-Test.
Preis: 289,99 Euro
Max. Auflösung: 4K (2160p) bei 30 fps; 1440p bei 60 fps; 1080p bei 120 fps
Aufnahmewinkel: 140°
SD: bis 128 GB, U3
Display: 3-Zoll-Touchscreen
GPS: ja
Länge Aufzeichnung: 1/2/3-Min.-Loops
Max. Auflösung: 4K (2160p) bei 30 fps; 1440p bei 60 fps; 1080p bei 120 fps
Aufnahmewinkel: 140°
SD: bis 128 GB, U3
Display: 3-Zoll-Touchscreen
GPS: ja
Länge Aufzeichnung: 1/2/3-Min.-Loops
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