Nissan Micra K13: Gebrauchtwagen-Test
Die ganze Welt für wenig Geld

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Mit der nüchternen vierten Auflage macht Nissan den Micra zum Weltauto – und den Kauf zur Kopfsache. Wir checken, was der K13 als Gebrauchter taugt.
Er passt in die Zeit. Ob kantig-praktisch in den 80ern, knuffig-rund in den 90ern oder individuell in der dritten Auflage ab 2003: Der Nissan Micra trifft immer den Zeitgeist, ist bezahlbar und gut. Dazu hat er das gewisse Etwas. Die Herzen der Frauen fliegen ihm zu. Damit ist 2010 Schluss. Mit dem neuen Modell, intern K13 genannt, wagen die Japaner den großen Schritt zum Weltauto. Der in China, Thailand, Indien und Mexiko produzierte Kleinwagen soll die Bedürfnisse aller Märkte bündeln, weltweit ohne große Veränderungen verkauft werden. Das Problem: Bei der Konstruktion eines solchen Autos muss alles auf den kleinsten gemeinsamen Nenner heruntergebrochen werden, um nirgendwo anzuecken. Das gilt auch für das Design, das europäischen Kunden anscheinend etwas zu belanglos ist. Doch auch wenn Fiat 500 und Mini heute mehr strahlen, einen zweiten Blick ist der Micra allemal wert.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Kraftvoll und sparsam: der 1.2 DIG-S

Der Micra fühlt sich vor allem im Stadtverkehr wohl, wo er mit Mini-Wendekreis von 9,3 Metern und guter Übersicht punktet.
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Die Materialauswahl ist einfach, doch die Qualität stimmt
Im Innenraum legte er deutlich gegenüber dem Vorgänger zu, bietet dank serienmäßiger fünf Türen komfortabel Platz für vier Erwachsene. Die verarbeiteten Materialien sind zwar einfach, aber haltbar. Auch beim TÜV schneidet der K13 besser ab als sein Vorgänger. Einzig die Achsaufhängung macht ab und an Ärger. Durchgebrannte Birnen hingegen sind Wartungsdefizite des Fahrers und dem Auto nicht ernsthaft anzukreiden. Als automobiler Underdog muss der Micra K13 erst aus dem Schatten seiner Ahnen treten. Verdient hat er es.Was bei unserem Testwagen aufgefallen ist, und auf welche Mängel Käufer beim Nissan Micra außerdem achten sollten, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Fazit
Zugegeben, zu Weltruhm wird es der Nissan Micra K13 wohl kaum bringen. Dafür fehlt dem Weltauto die Ausstrahlung. Doch im Alltag paart er hohen Nutzen mit ordentlicher Qualität zum günstigen Kurs. Ein klarer Fall für Liebe auf den zweiten Blick.
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