6000 PS auf der Hinterachse und in knapp unter fünf Sekunden auf über 500 km/h. Das ist keine Traumvorstellung eines druchgeknallten autobild.de-Redakteurs, sondern bitterster Ernst. Bei den Nitrolympx (15. bis 17. August 2008 auf dem Hockenheimring) zeigen knallharte Burschen, was es heißt, auf einer Kanonenkugel zu sitzen und im Eiltempo die Viertelmeile entlang zu donnern. Weit über 100 gemeldete Teams kämpfen in unterschiedlichen Klassen, wie TOP FUEL oder im V-ROD DESTROYER CUP, um die besten Platzierungen. Ohrenbetäubende Motorgeräusche, gleißende Hitze und Treibstoff geschwängerte Luft versprechen an diesem Wochenende attraktiven Motorsport der Extraklasse.

In 402,33 Metern auf 473,7 km/h

Nitrolympx
Das Reglement ist einfach und bedient das Klischee "Mann gegen Mann" im Rennsport wie kein zweites. Aus dem Stand geht es über die Distanz von exakt 402,33 Metern (Viertelmeile). Dabei darf und muss der Fahrer auf Teufel komm raus das Pedaleisen durchtreten. Jeweils zwei Fahrzeuge der gleichen Fahrzeug- bzw. Leistungsklasse fahren auf abgesperrten Pisten nebeneinander. Ein Ampelsignal gibt das Kommando zum Beschleunigen. Anschließend werden Reaktionszeit, Zwischenzeiten, Top-Speed und Endzeit im Ziel gemessen. 2007 war keiner schneller als der Franzose Eric Teboul. Mit seinem selbst entwickelten, auf der Welt einzigartigen Raketen-Bike erzielte er eine Rekordzeit von 5.562 Sekunden. Das Bike, in dem Steuerdüsen einer Apollo-Saturn-5-Rakete verbaut sind, wird mit Wasserstoff-Peroxyd angetrieben. Die Spitzengeschwindigkeit während des Höllenritts betrug 473,7 Stundenkilometer.
Begleitet wird das ungewöhnliche PS-Spektakel von einem Burnout-Contest, bei dem Privatfahrer beim klassischen "straight Burn-Out" ordentlich Gummi lassen können. Mitmachen kann jeder Führerscheininhaber mit seinem straßenzugelassene Pkw. Als Entschädigung wartet auf den Gewinner ein Satz neuer Goodyear-Reifen. Nach zahlreichen Qualifikationsläufen die am Freitagmorgen beginnen, rockt am Samstagabend ab 20 Uhr ein fettes Unterhaltungprogramm mit Demonstration Runs, Bike Stunts, Burnout-Show die Zuschauerreihen. Im Laufe des Sonntags spielt sich das Geschehen dann wieder konzentriert auf der Strecke ab. Die Finalläufe in sämtlichen Klassen beendet die vierte Runde der offiziellen FIA Drag Racing Europameisterschaft. Die Eintrittspreise beginnen bei 20 Euro am Freitag, 50 bzw. 80 Euro am Samstag (je nach Zone), und gehen bis 135 Euro für das komplette Wochenende (Fahrerlagertribüne).