Ein Formel-1-Bolide braucht 4,5 Sekunden, bis er Tempo 200 erreicht. Der Coaster erledigt das in 2,5 Sekunden und beschleunigt in diesem Zeitraum sogar auf 217 km/h. Das Fahrgeschäft soll 2009 eröffnet werden – und zwar direkt neben der Rennstrecke entlang der Start- und Zielgeraden des Nürburgrings. Nirgendwo auf der Welt können sich Fahrgäste direkt neben einer Rennstrecke auf solche Geschwindigkeiten schießen lassen. Nach dem Einstieg der Passagiere in einem "Bahnhof" steuert der Coaster parallel zur Start- und Ziellinie seinen Startpunkt an. Der Wagen beschleunigt von hier auf 217 km/h, fährt 480 Meter entlang der Rennstrecke und biegt dann in einer scharfen Linkskurve ab. Die Route führt zurück durch den Boulevard und endet wieder im Bahnhof. Insgesamt geht der Höllenritt über 1,2 Kilometer. Acht Personen finden dabei gleichzeitig in zwei Vierer-Wagen Platz. Beschleunigt werden sie mit Druckluft – laut Betreiber Nürburgring GmbH eine energieeffiziente und sichere Art des Hochgeschwindigkeits-Transports mit TÜV-Freigabe.

Der Ring mutiert zum Freizeitpark

Luftbild Nürburgring
Der Coaster ist ein Baustein des Projekts "Nürburgring 2009", das sich aktuell in der Bauphase befindet. So entsteht entlang der Start- und Zielgeraden ein Boulevard, der ganzjährig nutzbar Markenwelten mehrerer Automobil-Hersteller und Zubehör-Spezialisten, eine Mischung aus Science-Center, Museum und Erlebniswelt, eine Kartbahn, eine Indoor-Arena sowie eine Eventhalle unter einem Dach vereint. Die neue Haupttribüne mit 5000 Plätzen und Business-Lounge, ein Vier-Sterne-Hotel mit 160 Zimmern sowie die Erlebnisgastronomie "Dorf Eifel" sind ebenfalls Teil der ehrgeizigen Pläne. Bisher kommen pro Jahr etwa zwei Millionen Besucher an den Ring, dank dem Coaster sollen es noch mehr werden.

Von

Stephan Bähnisch