(dpa) Der italienische Autobauer Fiat nimmt an dem von der Bundesregierung für Freitag angesetzten Krisentreffen zu einem Einstieg bei Opel nicht teil. Die neuen Geldforderungen des Opel-Mutterkonzerns General Motors (GM) "würden Fiat dazu zwingen, Opel finanziell zu unterstützen und sich damit unnötigen und irrationalen Risiken auszusetzen", gab Fiat Manager Sergio Marchionne am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt. Unter diesem Aspekt habe der Konzern beschlossen, an dem Krisentreffen nicht teilzunehmen. Eine erste Verhandlungsrunde mit allen Opel-Beteiligten war in der Nacht zum Donnerstag an neuen Geldforderungen des Opel-Mutterkonzerns General Motors (GM) und fehlenden Sicherheiten für staatliche Hilfen gescheitert.

"Keinen Zugang zu Schlüssel-Informationen bekommen"

Marchionne kritisierte, der italienische Autobauer habe im Übrigen "keinen vollständigen Zugang zu finanziellen Schlüssel-Informationen gehabt, um ein ernsthaftes Angebot vorlegen zu können". Fiat bleibe aber offen, ein mögliches Übereinkommen mit GM und der Bundesregierung zu suchen und zu finden, auch wenn "die Dringlichkeit der Situation den Konzern nicht dazu zwingen könne, unübliche Risiken zu übernehmen". Die Bundesregierung hatte erwartet, dass sich die US-Seite und die potenziellen Investoren Fiat und Magna bis 14.00 Uhr über den Finanzbedarf und die Absicherung einigen.