Über 60 Teams, 13 Länder, Wasser, Matsch, Sandpisten und große Panzer: Die zweite Panzer-Biathlon-Weltmeisterschaft in Russland stellt Mensch und Maschine auf eine harte Bewährungsprobe. Manchmal sogar so sehr, dass die Kontrolle verloren geht und das Programm spektakulärer endet als geplant.
Panzer, Lkw und andere Schwergewichte in unserem Special
Aber der Reihe nach: 2014 haben die Russen den erstem Biathlon mit Panzern auf die Ketten gestellt, einen Wettbewerb um Geschwindigkeit, Schießen und Fahrkunst. In diesem Jahr ist die Zweitauflage eingebettet in die ersten "International Army Games", die auf elf russischen Truppenübungsplätzen gleichzeitig ausgerichtet werden und Übungen zu Wasser, an Land und in der Luft beinhalten. Der Panzer-Biathlon gehört zu den Hauptattraktionen. Dort quälen sich die schweren Maschinen über Sandpisten und durch Wassergräben, kommen danach teilweise heftig qualmend zum Stehen. Seit dem 1. August laufen die Wettbewerbe, bei den Vorbereitungen auf dem Platz in Alabino bei Moskau kam es zu einem spektakulären Crash:
Eine scharfe Rechtskurve, kurz vor der Einfahrt in einen Wassergraben. Der T-72 einer kuwaitischen Crew kommt mit hoher Geschwindigkeit angerast, lenkt ein, das Heck beginnt immer stärker zu driften, bis der Panzer fast seitwärts steht. Der Schwung ist allerdings so groß, dass der Panzer schließlich eine Seitwärtsrolle macht, über den Turm hinwegkugelt und schließlich auf der Seite liegenbleibt. Der Besatzung ist glücklicherweise nichts passiert (zu sehen im Video ab etwa Minute 1:50):Warum dieser ganze Wettbewerb? Der russische General Ivan Buvaltsev will die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf das Militär lenken: "Große und dynamische Demonstrationen der Militärtechnologie vergrößern das Prestige unserer Armee", sagt er. Beim diesjährigen Panzerbiathlon sind neben dem Gastgeberland Russland auch Angola, Armenien, Venezuela, Indien, Kasachstan, Kirgistan, China, Kuwait, die Mongolei, Nicaragua, Tadschikistan und Serbien auf der Teilnehmerliste. Außer China (Typ 96A) starten alle Teilnehmerländer mit einem russischen T-72B3.

Von

Christopher Clausen