Es ist ein heeres Ziel: Weniger Autos in der Innenstadt, keine Staus, saubere Luft. Dazu sollen Park-and-Ride-Parkplätze seit den 60er Jahren einen Beitrag leisten. Der ADAC hat zusammen mit 19 europäischen Automobilclubs im Rahmen von EuroTest P+R-Systeme in europäischen Hauptstädten getestet. Das Ergebnis fiel regional sehr unterschiedlich aus. 45 Prozent der Metropolen bieten überhaupt keine Park-and-Ride-Flächen an. Dort, wo es P+R gibt, sind die Preisunterschiede gewaltig. So fand der ADAC in Genf die absolut teuerste Anlage: 40,59 Euro müssen Nutzer bezahlen, die 24 Stunden lang parken und mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt fahren möchten. Den gleichen Service können Autofahrer in Ljubljana für einen Euro finden, in Budapest für günstige zwei Euro und sogar in Paris für 3,20 Euro. Die Beschilderung zu den P+R-Flächen fehlt oft völlig oder erfordert Sprachkenntnisse. Bestes Beispiel: In Finnland heißt Park and Ride "Liityntäpysäköinti".
In Deutschland sind Park-and-Ride-Flächen laut ADAC weit verbreitet: So hält Hamburg 9409 kostenlose Stellplätze bereit, Köln 5570 und Berlin 4947. In München (7128) gibt es im Stadtgebiet rund 1000 kostenlose Plätze, bei den restlichen steigen die Gebühren, je näher der Parkplatz an der Innenstadt liegt.

Von

Stephan Bähnisch