Urlaubsreisen sind Schwerstarbeit für die Reifen. Wenn dann noch der Luftdruck nicht stimmt, wird es gefährlich. AUTO BILD machte Stichproben – und war platt!
Heiße Luft flimmert über dem Asphalt der Autobahnraststätte Holmmoor-Ost an der A7. Bei 30 Grad im Schatten suchen Urlaubsreisende Ruhe auf dem Parkplatz. Und dann steht AUTO BILD vor ihnen: "Guten Tag, dürfen wir mal den Reifendruck an Ihrem Auto prüfen?" Gemeinsam mit dem Reifenzulieferer Lanxess checkte AUTO BILD zum dritten Mal die Autos der Urlauber.
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In Urlaubsstimmung: Monika (66) und Helmut Karl (69). Die Reifen ihrer C-Klasse hatten 0,4 Bar zu viel.
Die Hälfte der überprüften Fahrzeuge war mit falschem Fülldruck unterwegs. Nur ganz wenige Fahrer haben ihn vorm Urlaub selbst geprüft oder in der Werkstatt checken lassen. Das Auto mit Sack und Pack beladen und mit zu geringem Fülldruck einfach auf die Autobahn fahren – gefährlich, gefährlich! Die Reibung nimmt zu, der Reifen erwärmt sich stark. Ist das Auto dann noch auf sommerlich heißem Asphalt und mit hoher Beladung unterwegs, kann der Reifen platzen. Wichtig bei der Messung: Bei kalten Reifen kontrollieren, bei warmen Reifen 0,2 Bar vom Messwert abziehen, da sich warme Luft ausdehnt und den Messwert verfälscht. Und dann gab es da noch die Fahrer, die mit zu viel Luft unterwegs waren. Zwar sind 0,2 bis 0,4 Bar über der Herstellervorgabe empfehlenswert, um den Rollwiderstand zu senken und Sprit zu sparen. Wer den Wert des Herstellers aber deutlich überschreitet, nimmt höheren Reifenverschleiß, längere Bremswege und schlechteren Abrollkomfort in Kauf.
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Gefährliche und dramatische Folge eines zu niedrigen Fülldrucks: ein Reifenplatzer.
Selbst die teuersten Markenreifen bringen nichts, wenn sie mit zu niedrigem Luftdruck gefahren werden. Die Tragfähigkeit des Reifens nimmt ab, die Fahreigenschaften verschlechtern sich erheblich. Außerdem nimmt der Rollwiderstand zu, und der Spritverbrauch steigt an. Die Wärmeentwicklung im Reifeninnern wird stärker, das schwächt den Mantel. Umlaufende Beschädigungen an der Flanke und abgefahrenes Profil an den Seiten der Lauffläche sind typische Folgen, wenn zu lang mit zu niedrigem Reifendruck gefahren wird. Ein stark erhöhter Fülldruck führt zu schlechterem Federungskomfort und verminderter Bodenhaftung, da sich die Kontaktfläche zur Straße verringert. Auch hier nimmt der Verschleiß erheblich zu.
Fahrsicherheit und Lebensdauer des Reifens hängen vom korrekten Fülldruck ab. Wer 0,2 Bar über der Hersteller-Vorgabe einfüllt, senkt den Verbrauch. Wichtig: Immer bei kaltem Reifen messen. Bei warmen 0,2 Bar vom Wert abziehen.