*Das ist finnisch und bedeutet "zwei Stunden Sonne". Beim Winterreifentest von Bridgestone, Toyota und AUTO BILD sind zwölf Leser nach Finnland gereist, um viel Spaß bei wenig Licht zu haben.
KAKSI TUNTIA – als wir diese Worte beim Landeanflug über Kittilä im finnischen Lappland aufschnappen, müssen wir schmunzeln. Finnisch ist lustig. Kaksi tuntia, keinen Schimmer, was das bedeutet. Noch so ein lustiges, unbekanntes Wort: aurinko. Wir, das sind zwölf Leser, die einen Platz bei der Winterreifen-Testaktion von Bridgestone, Toyota und AUTO BILD in Levi bei Kittilä 200 Kilometer nördlich vom Polarkreis gewonnen haben, und ein Teil des Orga-Teams. Ziel: Zwei Tage auf dem Levi Rally Center. Programm: Unterschiede zwischen Winter-, Ganzjahres- und Sommerreifen im Popometer fühlen. Die Zeiger der Uhr rücken auf neun Uhr, als wir im Rally Center ankommen. Dunkel ist es, die Farbe des Himmels samtschwarz.
Sonnenaufgang in Lappland
Keke, der finnische Herr über die 300 Hektar Rally Center zeigt nach Südosten, sagt nur ein Wort: "Aurinko". Dort geht bald die Sonne auf. Schon jetzt setzt sie den Himmel in Flammen, malt ihn orange-rot an – zu schön um wahr zu sein. Jeden Maler der das auf seine Leinwand pinselt, würde man als Kitsch-Produzenten in die Wüste verbannen. "Aurinko, heute nur kaksi tuntia", erklärt Keke in astreinem finnisch-deutsch Mix. Aha, aurinko – Sonne! Das wäre geklärt! Doch nun gehören die verschneiten Strecken den Gewinnern und den Testwagen. Mit zwei Toyota Auris Hybrid, zwei GT 86 und zwei Lexus NX 200t F-Sport mit Allradantrieb, können sie sich durch den Schnee wühlen und in unbekannte Grenzbereiche wagen.
Schneewalzer beim Reifentest
Auf die Plätze: Start zum Parallel-Slalom auf festgefahrener Schneedecke.
"Wann kann man schon mal relativ gefahrenlos so schnell durch den Schnee rutschen", freut sich Diplom Kaufmann Marcus Deckers (49) aus Mönchengladbach wie ein kleines Kind. Doch die rasanten Fahrten folgen einem Zweck und sollen Fragen beantworten: Gibt es große Unterschiede zwischen Sommer-, Ganzjahres- und den Bridgestone Blizzak Winterreifen? Alle Fahrübungen sind ein Ausschnitt des AUTO BILD-Winterreifentests und werden auf Schnee gefahren. Unter Anleitung unserer Instruktoren tanzen die Gewinner Schneewalzer durch Slalom-Tore, beschleunigen und bremsen volle Pulle, steuern die Autos durch das Kurvengeschlängel der Handlingstrecke und drehen Pirouetten auf der Kreisbahn. Vom festen Griff der Wintergummis sind alle zwölf Gewinner überzeugt. Hauke Schulz (26), Ingenieur aus Hamburg: "Mit Winterreifen und Assistenzsystemen fühle ich auf schneebedeckten Straßen fast so sicher wie im Sommer."
Mehr Sicherheit mit Winterreifen
Winkelmesser: Alle zwölf Teilnehmer haben die Driftschule bestanden.
"Mit Sommerreifen tanzt man Kriminaltango, die sind gefährlich glitschig", findet Personalmanagerin Eva Haas (37) aus Obertraubling. Und für die kaufmännische Angestellte Nadine Elpe (28) aus Datteln sind die Ganzjahresreifen im Flachland eine echte Alternative zu den Wintergummis. Ein objektiver Beleg für das Sicherheitsplus von Winterreifen ist der Bremsweg. Aus 40 km/h voll verzögert, steht der Bridgestone Blizzak nach 16,3 Metern, 30 früher als der Sommerreifen. Der Ganzjahresreifen schafft es in 20,2 Metern zum Stillstand – gar nicht so schlecht. High Noon in Lappland. Aurinko ist schon hinter dem Horizont versunken. Die blaue Stunde kündigt die Nacht an. Keke lächelt: "Hab ich doch gesagt: nur kaksi tuntia, zwei Stunden – dann ist sie wieder weg, die liebe Sonne." Und: "Ab kommender Woche bleibt sie für drei Wochen weg." Zeit für Theorie. Warum Winterreifen besser greifen erklärt AUTO BILD Reifenexperte Dierk Möller: "Es liegt an den Lamellen, tiefen Einschnitten im Gummi, die sich im Schnee wie Zähne verbeißen."
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Die lieben Husky-Hunde können bis zu 32 km/h den Schlitten durch den Schnee ziehen.
Statt Autos fahren unsere Gewinner am nächsten Tag nun Schlitten, mit Motor oder Huskys, durch Lapplands verschneite Wälder. Zum Glück kreuzt in der läppischen Finsternis kein Rentier unseren Weg, immerhin leben hier rund 200.000 Stück – etwa genauso viele wie Menschen. Lappland ist dünn besiedelt. Am nächsten Tag geht es wieder ins Rally Center. Und wir müssen uns sputen: kaksi tuntia aurinko – zwei Stunden Sonne. Instruktorin Isolde Holderied, zweimalige Rally-Weltmeisterin, bringt allen Teilnehmern das Driften im Toyota GT 86 bei und fährt mit ihnen anschließend eine schnelle Runde über den Handlingkurs. "Dagegen ist die wilde Maus ein lahmer Bock", freut sich IT-Produktentwicklerin Anna Schmidt (30) aus Daisendorf und fasst die Erkenntnis der Winterreifen-Testaktion von Bridgestone, Toyota und AUTO BILD zusammen: "Wer an den passenden Reifen spart, fährt vor allem im Winter gefährlich." Tags darauf, geht es wieder nach Hause. Hinter den Horizont, dort wo die Sonne wieder länger scheint.
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