Peugeot 208 GTi: Gebrauchtwagen-Test
Engelchen oder Teufelchen?

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200 PS stark! Ist der Peugeot 208 GTi als Gebrauchter ein Tipp, oder kommt das böse Erwachen?
Die Emotionen rotieren beim Anblick des weißen Franzosen knapp über Leerlaufdrehzahl. Für einen 200 PS starken und 1,2 Tonnen leichten Kleinwagen lässt dieser GTi seine Betrachter überraschend kalt. Innen etwas mehr Oho-Effekt: Hier sorgen GTi-Embleme, leuchtend rot gefärbte Verkleidungsteile und Sportsitze mit fleischigen Seitenwangen für mehr Flair.
Der Sound passt zum lammfrommen Auftritt

Der 1,6er-Turbo drückt bereits unter 2000 Touren. Die 208-PS-Version liefert zwar mehr Drehmoment, schiebt aber erst später.
Überblick: Alles zum Peugeot 208 GTi
Beim GTi by Peugeot Sport kommt das Teufelchen zum Vorschein
In einer engeren Kurve kribbelt es dann auf einmal doch ganz herrlich im Bauch. Weil der eben noch so unschuldige GTi auf einmal frech den Popo eindreht. Gleich noch mal, nun aber ohne ESP (Achtung, aus heißt hier wirklich aus!). Tatsächlich ist das Fahrwerk derart übersteuernd ausgelegt, dass man ohne elektronische Unterstützung das Gegenlenken selber in die Hand nehmen muss, will man nicht vom eigenen Heck überholt werden. So viel Aufregung gibt es im Polo GTI nicht. Peugeot legte später sogar noch nach. Als GTi by Peugeot Sport mutiert der 208 mittels härterem Fahrwerk, Sitzschalen, Sperrdifferenzial, spezieller ESP-Abstimmung und Brembo-Bremsen wirklich zu einem bösen Teufelchen, das es auch gebraucht nicht unter 20.000 Euro gibt. Fazit von Stefan Novitski: Der 208 GTi wirkt unscheinbar und übertreibt es nicht mit der Sportlichkeit. Der druckvolle Motor und das spaßige Fahrverhalten sorgen aber für langanhaltende Begeisterung. Trotz des hohen Neupreises ist die Verarbeitung nur Mittelmaß. Urteil: 3,5 von fünf Punkten.
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