Supersportwagen mit zwölf Zylindern

Ob es die drei Studien von Peugeot zu kaufen geben wird, dahinter steht zumindest bei zweien ein großes Fragezeichen. Daß sie bei ihrer Vorstellung für Aufsehen sorgen werden, ist indes gewiß: Mit den Konzeptfahrzeugen 907 und Quark sowie der Designstudie 1007 RC bieten die Franzosen bei ihrem Heimspiel, dem Autosalon Paris, teilweise ganz großen Sport.

Die größte Aufmerksamkeit dürfte dem 907 gehören, der im Reich der Supersportwagen wildern soll. Dabei ist die optische Verwandtschaft zu den Konkurrenten nicht zu leugnen. Befeuert wird das zweisitzige Coupé, das wie eine Mischung aus Ferrari 612 Scaglietti und Mercedes-Benz SLR aussieht, von einem V12 mit 500 PS, der längs unter der endlos langen Haube eingebaut ist. Absoluter Hingucker: Eine in die Motorhaube eingelassene Glasscheibe, die den Blick auf die zwölf Ansaugtrichter freigibt. Doppel-Sidepipes an beiden Seiten entlüften den Motor.

Windschutzscheibe und Dach bilden beim 907 eine durchgehende Glasfläche, die nahtlos in die Heckscheibe übergeht. Resultat: Ein heller Inneraum, in dem Leder, Alcantara und Holz dominieren. Das Kombiinstrument im Cockpit arbeitet digital, die Anzeigen sind jedoch analog. Hinter dem Touch-Screen in der Mittelkonsole steckt ein PC, der nicht nur für eine sichere Navigation sorgt, sondern auch Unterhaltungsmedien à la MP3 abspielt.

Serienchancen für den 1007 RC

Ähnlich geringe Aussichten auf Serienfertigung wie der 907 dürfte die Konzeptstudie Quark haben – ein zweisitziges Quad mit Brennstoffzellenantrieb, das einen PDA als Zündschlüssel verwendet. In die entsprechende Halterung eingesetzt, informiert er den Fahrer über den Zustand der Brennstoffzelle und zeigt die Fahrdaten an. Der Clou beim Quark: Statt mit einem Motor wird es mit vier Radnaben-Motoren angetrieben. Damit wird eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erreicht. Mit einer Tankfüllung Wasserstoff fährt der Quark bis zu 130 km weit.

Technisch deutlich weniger avantgardistisch zeigt sich der Peugeot 1007 RC. Dafür dürfte er die größten Serienchancen haben, zumal er in Analogie zum 206+ RC die sportliche Variante des 1007 präsentiert. Angetrieben wird der Microvan von einem 1,6 Liter großen Vierzylinder-Vierventiler mit 140 PS.

Im RC-Look steht der 1007 auf 18 Zöllern im Y-Speichen-Design. Scheinwerfer und Grill sind in Chrom gefaßt, die Außenspiegel präsentieren sich in Carbon. Am Heck trägt der kleine Sportler einen Dachspoiler und atmet durch zwei verchromte Auspuffrohre aus. Der Innenraum wurde farblich neugestaltet und mit hochwertigeren Materialien versehen.