Unglaublich flach duckt sich der Birdcage 75th auf den Pininfarina-Messestand beim Genfer Salon 2005. Erst beim zweiten Bilck fällt der Maserati-Dreizack auf, der in etwa fünf Zentimetern Höhe in dem flachen Kühlergrill prangt. Damit ist klar, hier demonstriert Pininfarina, wie sich italienische Edel-Designer die ferne Zukunft von Maserati vorstellen. Außerdem erklärt sich so auch der ungewöhnliche Name der Studie. Anfang der Sechziger Jahren bekam der Maserati Tipo 63 den Namen "Birdcage" wegen seines Gitterrohrrahmens.

Beim "Vogelkäfig" der neuesten Generation hat es sich beim Namen aber auch schon mit den Reminiszenzen an vergangene Tage. Die Studie auf Basis des GT-Sportwagens Maserati MC12 setzt durchweg auf Carbon: Die Kohlefaser-Karosserie schmiegt sich elegant an ein Kohlefaser-Chassis. Extreme Aerodynamik soll die 1500 Kilogramm leichte Flunder ohne zusätzliche Spoiler vor dem Abheben schützen – Oberwagen und Unterboden bilden ein Flügelprofil, das den Wagen mit dem Fahrtwind auf den Boden drückt.

Und der dürfte ordentlich wehen, wenn der Fahrer das Gaspedal durchtritt und die 700 PS des V12 entfesselt. Über ein sequenzielles Schaltgetriebe (Sechsgang) gelangt die unbändige Kraft aus sechs Litern Hubraum auf die 22 Zoll großen Räder am Heck. Vorne sorgen 20-Zöller für den Kontakt zur Straße. Der Arbeitsplatz des nur 1,09 Meter hohen aber 2,02 Meter breiten Birdcage ist mit Alcantara ausgeschlagen. Ein Head-Up-Display versorgt den Fahrer mit Informationen. Der eher unwahrscheinliche Blick in den Rückspiegel wird mit Kameras realisiert, bei Nacht steht ein Infrarot-Modus zur Sichtverbesserung zur Verfügung.