4,7 Prozent weniger Neuzulassungen

Die sommerliche Hitzewelle und die abwartende Haltung der deutschen Autokäufer vor der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) haben die Pkw-Zulassungen in Westeuropa im August einbrechen lassen. Nach zwei Monaten mit positivem Trend seien im August in den 15 EU-Staaten plus Norwegen, Schweden und Island nur noch 785.329 Autos neu zugelassen worden, teilte der europäische Hersteller-Verband ACEA mit – 4,7 Prozent weniger als im August 2002. Im Juli hatte der Verband noch ein Plus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verbucht, im Juni waren es sogar 2,9 Prozent.

In Deutschland ging die Zahl der Neuzulassungen demnach um glatt fünf Prozent zurück. Hier hätten die potenziellen Käufer in erster Linie auf die Neuheiten der weltgrößten Autoschau IAA gewartet, hieß es zur Begründung.

Die dramatischen Einbrüche etwa in Frankreich (minus 15,4 Prozent), Portugal (minus 20,1 Prozent) und Italien (minus 10,5 Prozent) führte der ACEA dagegen in erster Linie auf die extreme Hitzewelle zurück. Im August hätten nur Belgien, Großbritannien, Finnland, Luxemburg, die Niederlande, Österreich und Spanien bei den Neuzulassungen Zuwächse erzielt.

Minus 2,2 Prozent seit Jahresbeginn

Im Juli hatte die überwiegende Mehrheit der westeuropäischen Länder positive Wachstumsraten erzielt; in Deutschland errechneten die Statistiker eine Zuwachsrate von zwei Prozent. Für den Zeitraum von Januar bis August ergebe sich für die gesamten Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa unter dem Strich ein Minus von 2,2 Prozent im Vergleich zu den ersten acht Monaten des Vorjahres.

Bei den Herstellern hatten im August asiatische Autobauer wie Kia, Mazda und Toyota die Nase vorn, aber auch BMW konnte sich über ein sattes Plus von 12,2 Prozent freuen. DaimlerChrysler hingegen verlor bei den Neuzulassungen gegenüber August 2002 gut neun Prozent, wobei auch die Marke Mercedes-Benz mit minus 10,9 Prozent schlecht abschnitt. Ein Plus erreichte lediglich der Smart. Einbrüche um zehn Prozent mussten auch Ford und General Motors mit Opel hinnehmen. Volkswagen kam mit minus 3,8 Prozent vergleichsweise glimpflich davon.