Bei Erfurt lieferte sich ein Hyundai-Fahrer eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei. Am Morgen des 31. März wollten Beamte den 31-Jährigen kontrollieren, der zuvor wegen überhöhter Geschwindigkeit aufgefallen war. Doch statt zu stoppen, beschleunigte der Mann seinen Hyundai i10 (erste Generation) stark und raste über die A71 in Richtung Erfurt-Nord. Auf seiner Flucht bremste der Raser immer wieder plötzlich ab, wollte offenbar einen Auffahrunfall mit der Polizei provozieren. Zudem brachte der Mann andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr, schnitt auf der Autobahn mit bis zu 160 km/h einen Autofahrer, der nur durch eine Vollbremsung einen Unfall verhindern konnte. Um die rücksichtslose Raser-Fahrt so schnell wie möglich zu beenden, forderten die Beamten neben weiteren Streifenwagen einen Polizei-Hubschrauber zur Verfolgung an. Nach rund 15 Minuten der Flucht verließ der 31-Jährige die Autobahn an der Ausfahrt Sömmerda-Süd. Damit hatten die Polizisten aber gerechnet und auf der Strecke einen sogenannten Stop-Stick ausgelegt. Das ist ein etwa ein Meter lange Stab mit einer spitzen Kante, der beim Überfahren die Luft aus den Reifen lässt. Genau das passierte auch dem Hyundai-Fahrer, der 100 Meter weiter zum Stehen kam.

Fahrer positiv auf Alkohol und Drogen getestet

Die Polizisten fixierten den Raser an Ort und Stelle, testeten ihn auf Alkohol- und Drogenkonsum. Beide Ergebnisse waren positiv, mit 1,36 Promille und Spuren von Mehamphetamin (auch Crystal Meth genannt) lag eine Fahruntauglichkeit vor. Doch damit nicht genug: Der Mann besaß bereits seit Jahren keinen Führerschein mehr und den Kleinwagen hatte er unbemerkt seiner Mutter entwendet. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen schickten die Beamten den 31-Jährigen zu Fuß nach Hause. Er wurde wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs, Trunkenheit und Fahren ohne Führerscheins angezeigt.

Von

Julian Rabe