Gunther Werks aus Kalifornien baut Porsche 993 mit moderner Technik. Nun ist der erste 400R fertig zur Auslieferung. Der Restomod hat 400 PS, ist deutlich in die Breite gegangen und kommt in Olivgrün!
Restomods und Backdate-Elfer im alten Look mit moderner Technik kamen in den Nullerjahren auf. Firmen wie Singer und Kaege stülpen luftgekühlten Elfern wie 964 und 993 eine Karosserie vom F-Modell über und datieren so das äußere Erscheinungsbild zurück. Gunther Werks aus Kalifornien geht den gegensätzlichen Weg. Er optimiert Porsche 911 der Baureihe 993 (1993-1998) - will aber eine modernere Vision vom 993 erschaffen. Kurzer Radstand, wenig Elektronik und ein luftgekühlter Motor seien die Vorteile des letzten luftgekühlten Elfers, laut Gunther Werks. 25 Exemplare sind geplant. Drei Jahre nach einem roten Vorserienmodell ist nun der erste Restomod von Gunther Werks fertiggestellt, ein olivgrüner Porsche mit dem Namen 400R.
Sechs Zentimeter breitere Karosserie
Die 993-Silhouette bleibt erhalten: Dach, Hauben und Kotflügel bestehen aus Carbon.
Das Design vom 400R orientiert sich am 993-GT2. Auf dem Heck prangt ein klassischer Entenbürzel in Anlehnung an den legendären RS 2.7 von 1973. Auf Kundenwunsch kann auch eine optimierte Ausführung des 993-GT2-Flügels zum Einsatz kommen. Der Carrera wurde bis auf das nackte Chassis gestrippt, anschließend die Karosserie komplett überarbeitet. Um drei Zentimeter wächst die Karosserie an jeder Seite. Die Spur an Vorder- und Hinterachse ist gleich breit. Als Werkstoff für das Dach, Kotflügel und Klappen greift Werks auf Kohlefaser zurück. Der Auspuff mit 600-Zellen-Kat endet mittig unter der Heckschürze, optional ist eine Titanversion lieferbar. Die Rücksitzbank wurde zur Gewichtsersparnis komplett entfernt.
Im Innenraum dominiert Leder und Carbon
Den Innenraum dieses 400R dominiert Leder in knalligem Orange sowie Carbon und Alcantara.
Die Materialien und Farben des Innenraums können komplett dem Kundengeschmack angepasst werden. Das Grundlayout bleibt aber seriennah. Von klassischen Pepita-Sitzbezügen bis zu knalligen Farben ist alles möglich. Die Sitzschalen fertigt Werks aus Carbon. Das Lenkrad ist von Alcantara ummantelt, die fünf Rundinstrumente sind von gefrästen Zierteilen eingefasst. Also viel Liebe zum Detail. Der olivgrüne 400R setzt im Innenraum auf Farbe. Orangefarbenes Leder bekleidet die Ledersitze und umfasst das Armaturenbrett. Und auch sein äußeres Erscheinungsbild verspricht kein Understatement. Die klassischen Fuchsfelgen hat Werks in Gold getaucht. In Front und Heckscheinwerfern sitzen moderne LEDs. Unter der Fronthaube wurde das Reserverad aussortiert und auch dort dominiert Leder und Carbon.
Der Hubraum wächst auf vier Liter
Mittiges Auspuffrohr, der Entenbürzel ist eine Reminiszenz an den legendären Porsche RS 2.7.
Der 3,6-Liter-Boxermotor wurde komplett zerlegt, überholt und mit neuen Komponenten zusammengebaut. Sein Hubraum wurde auf 4,0 Liter erhöht, die Motorsteuerung übernimmt ein Motec-System. Tuner Rothsport aus Oregon baut jeden Motor von Hand neu auf und testet ihn auf dem Prüfstand. Als Leistungsdaten werden 400 PS und 450 Newtonmeter Drehmoment angegeben. Das Fahrwerk stammt von KW. Neu ist das G-50-Getriebe mit sechs Gängen, dessen Übersetzungen entsprechend angepasst sind. Auch die Aufhängungen wurden überarbeitet. Ein Liftsystem an der Vorderachse erleichtert das Überfahren von Hindernissen und hebt die Carbon-Nase um 30 Millimeter an. Die Bremsen sind ebenfalls modifiziert und mit größeren Bremsscheiben versehen. Alles in allem ein unglaublich aufwendiger Umbau, der seinen Preis hat: 400R beginnen ab 525.000 Dollar (rund 470.000 Euro).