Nächste Etappe im 991-Modellmarathon: Das Cabrio des Porsche 911 bekommt jetzt auch den Turbo-Boxer. Und als S-Version bis zu 560 PS.
Es ist altbekannte Porsche-Taktik, die volle Modellpalette des Markenzugpferdes 911 nur häppchenweise zu präsentieren. Nach Coupé, Allradler, GT3, Cabrio und Turbo stellen die Zuffenhauser jetzt die Kombination der beiden letztgenannten Varianten vor: Der Porsche 911 Turbo verliert das Dach, beziehungsweise das Cabrio bekommt den Turbo-Boxer – je nach Blickwinkel.
Ihre offizielle Weltpremiere werden 911 Turbo Cabrio und 911 Turbo S Cabrio auf der Auto Show in Los Angeles am 20. November 2013 feiern. Unterm Blech gibt es wenig Überraschendes: Im Heck arbeitet der 3,8 Liter große Sechszylinder-Boxer aus dem Turbo-Coupé, der 520 oder in der stärkeren S-Version 560 PS über das serienmäßige Doppelkupplungsgetriebe PDK in den Allradantrieb schickt. Die magische 100-km/h-Marke knacken die beiden Sportler in 3,5 beziehungsweise 3,2 Sekunden, maximal sind 318 km/h drin. Ob das Verdeck dann offen oder geschlossen sein sollte, ist eine Frage der persönlichen Einstellung – und der Frisur. Wer sich bei Fahrtantritt noch nicht entschieden hat, kann den Wetterschutz bis Tempo 50 km/h immer noch öffen – oder schließen. Das dauert jeweils 13 Sekunden.
Edel und gut: Ambitionierte Turbo-Sportler müssen im offenen Elfer nicht auf Luxus verzichten.
Fahrdynamisch rüsten sich die stärksten Cabrio-Varianten mit dem aktuellen Turbo-Technikpaket aus Hinterachslenkung und aktiver Aerodynamik, die per Tastendruck auf optimale Effizienz oder beste Fahrdynamik abgestimmt werden kann. Innen zeigt sich vor allem das S-Modell mit seinem schwarz/carreraroten Interieur, adaptiven Sportsitzen mit 18-Wege-Verstellung, Memory und belederten Sitzrückenschalen sowie verschiedene Elementen in Carbon-Optik gut gerüstet für anspruchsvolle Kunden. Optional lassen sich ein radargesteuerter Abstandsregeltempomat, ein Verkehrszeichen- und Tempolimit-Erkennungssystem und eine Rückfahrkamera nachrüsten. Wem der Sound des Triebwerks im Rücken nicht reicht, lässt sich alternativ vom Bose-Soundsystem beschallen, das bei Bedarf und gegen Aufpreis gegen eine Burmester-Anlage augetauscht werden kann.
Natürlich blasen die beiden neuen Elfer-Cabrios nicht nur Pflegeprodukte jedweder Art aus dem Haar, sondern auch reichlich Geld vom Konto: Das 911 Turbo Cabriolet kostet mindestens 174.431 Euro, der Turbo S 207.989 Euro. Markteinführung in Deutschland ist im Dezember 2013.