Nismo, M, AMG, S, GT, R ? lau­ter Kürzel, hinter denen der geneigte Fahrer sofort Fahr­spaß wittert. Wie wahr, vor al­lem, wenn es sich um drei Exemp­lare handelt, die auch schon ohne die Sportlichkeit betonenden Ap­pendix für ein vergnügliches Fahrerlebnis stehen, wie diese hier: Lo­tus Exige, Nissan 370Z und Porsche Cayman, die hier leistungsgestei­gert und kürzelbewehrt im S-res­pektive Nismo-Trimm antreten. Drei Zweisitzer, deren Daseinsbe­rechtigung direkt der Lust an der schnellen Bewegung entspringt und die die Befriedigung derselben als höchstes Ziel verfolgen ? und auch erreichen.
Lotus Exige S
Die Rennstrecke ist der Spielplatz des Lotus, der auf extrem sportlichen Straßenreifen unterwegs war.
Mit dem Auftritt eines leicht ge­schrumpften Gruppe-C-Boliden und großartiger Leichtbau-Fahr­spaß-Vergangenheit ist der Lotus Exige S nicht nur der kleinste und leichteste im Feld. Er sieht aus, als wäre er direkt der Rennstrecke entsprungen. Ultraflach, mit ausge­prägter Taillierung und ausladen­dem, starrem Heckspoiler wirkt der Exige S wie ein verkleinerter, stra­ßentauglicher Rennbolide. Den mit einem Grundpreis von 66.860 Euro teuersten Teilnehmer dieses Ver­gleichs gibt es übrigens für das glei­che Geld auch als Roadster.
Nissab 370 Z Nismo
Auch die Nismo-Räder in 19-Zoll gehören zur Serienausstattung.
Der Nissan 370Z ist ein alter Be­kannter, dessen sich jetzt die Nis­san-Sportabteilung angenommen hat. Der Nismo-Schriftzug ist nicht nur für 16 Mehr-PS und zusätzliche 8 Newtonmeter gut. Er ist auch mit HD-Navigation inklusive Bose-Au­diosystem, Nismo-Rädern, Metal­liclack, Sportauspuff, Sportsitzen und Bodykit ab Werk gut ausgerüs­tet. Mit Sechsgang-Schaltgetriebe steht der Japaner für 44.900 Euro in der Preisliste und bringt mit seiner japanischen Formensprache asiati­sches Flair auf die Straße.
Porsche Cayman S
Der Flügel des Cayman S fährt automatisch oder auf Tastendruck aus.
Wer sich für den Porsche Cayman in der stärkeren S-Version er­wärmen kann, sieht sich mit einem Grundpreis von 64.118 Euro kon­frontiert. Um den Porsche auf das Niveau des Testwagens zu bringen, muss man allerdings noch etwas draufsatteln. Etwa für das PDK-Doppelkupplungsgetriebe (2.826 Euro), das Fahrwerk mit aktiver Dämpferregelung (1.428 Euro), die mechanische Hinterachsquersper­re (Bestandteil Porsche Torque Vectoring PTV für 1.309 Euro) und das Sport-Chrono-Paket (1.595 Eu­ro). Und schließlich müsste man die nur gegen Zuzahlung (3.272 Euro) erhältlichen Sportschalensitze noch hinzuaddieren, denn mit diesem Gesamtpaket ermittelten wir die Rundenzeiten. Ob sich das lohnt und wie der Vergleich zwischen den drei Sportlern ausgeht erfahren Sie in der Bildergalerie.

Fazit

Ein charakterstarkes Trio, diese drei Spaßmacher aus England, Japan und Deutschland. Sie haben alles für ein sportliches Fahrerleb­nis und sind doch grundverschie­den. Dem Nissan 370 Z mangelt es jedoch vor allem an Motorkraft, obwohl er auf dem Papier kräftig dasteht. Wer sich für den Lotus Exige S entscheidet, kauft ein hoch emotionales Spielzeug, das im Alltag nur eingeschränkt nutzbar ist, dafür aber den meisten Fahrspaß bietet. Der fähigste Allrounder ist der Porsche Cayman S, der noch dazu pro­vozierend leicht seine schnel­len Runden dreht.