Ralf Schumacher im Interview
"Die Show stimmt"

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BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher muss beim Lauf in Hockenheim punkten – sonst war es das wohl mit den WM-Träumen.
"Oberste Priorität liegt bei BMW-Williams"
Vor dem Großen Preis von Deutschland am Sonntag (3.8.) rechnet sich BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher "nur noch eine Minimalchance" auf den Formel-1-Weltmeistertitel aus, sein Arbeitgeber wird ihn dennoch aller Voraussicht nach mit einem neuen Vertrag ausstatten. WELT-Redakteur Robert Dunker sprach mit dem 28-Jährigen.
DIE WELT: Herr Schumacher, unterschreiben Sie schon an diesem Wochenende bei Williams? Ralf Schumacher: Die Verhandlungen laufen, aber ich glaube nicht, dass es schon in Hockenheim soweit ist. Ich habe auch gar keinen Kugelschreiber dabei (lacht). Es geht nur noch um ein paar Details, die noch geklärt werden müssen, aber der alte Vertrag läuft erst 2004 aus. Wir haben keine Eile.
Inwieweit nehmen Sie Einfluss auf die Verhandlungen? Mein Manager Willi Weber führt für mich die Gespräche. Ich könnte mich schon aus zeitlichen Gründen nicht darum kümmern. Aber ich weiß genau, wie die Konditionen sind. Ich bin doch kein Fußballprofi (lacht).
Könnten Sie sich vorstellen, für mehr Gehalt doch zu einem anderen Team zu wechseln? Meine oberste Priorität liegt bei BMW-Williams. Ich fahre seit 1999 in diesem Team und habe mir viel aufgebaut. Es dauert immer lange, bis man Vertrauen zu den Leuten gefunden hat. Ich weiß, dass ich mich hundertprozentig auf sie verlassen kann, das setzt man nicht einfach aufs Spiel. Mein Ziel bleibt, Weltmeister zu werden, und das so schnell wie möglich. Würde ich jetzt wechseln, bräuchte ich wieder eine gewisse Anlaufzeit.
DIE WELT: Herr Schumacher, unterschreiben Sie schon an diesem Wochenende bei Williams? Ralf Schumacher: Die Verhandlungen laufen, aber ich glaube nicht, dass es schon in Hockenheim soweit ist. Ich habe auch gar keinen Kugelschreiber dabei (lacht). Es geht nur noch um ein paar Details, die noch geklärt werden müssen, aber der alte Vertrag läuft erst 2004 aus. Wir haben keine Eile.
Inwieweit nehmen Sie Einfluss auf die Verhandlungen? Mein Manager Willi Weber führt für mich die Gespräche. Ich könnte mich schon aus zeitlichen Gründen nicht darum kümmern. Aber ich weiß genau, wie die Konditionen sind. Ich bin doch kein Fußballprofi (lacht).
Könnten Sie sich vorstellen, für mehr Gehalt doch zu einem anderen Team zu wechseln? Meine oberste Priorität liegt bei BMW-Williams. Ich fahre seit 1999 in diesem Team und habe mir viel aufgebaut. Es dauert immer lange, bis man Vertrauen zu den Leuten gefunden hat. Ich weiß, dass ich mich hundertprozentig auf sie verlassen kann, das setzt man nicht einfach aufs Spiel. Mein Ziel bleibt, Weltmeister zu werden, und das so schnell wie möglich. Würde ich jetzt wechseln, bräuchte ich wieder eine gewisse Anlaufzeit.
"Keine Sorge, ich werde genug verdienen"
Teamchef Frank Williams soll Ihnen angeblich drei Millionen Dollar weniger pro Jahr geboten haben. Fühlen Sie sich als WM-Kandidat nicht unterbezahlt? Ich weiß gar nicht, was Sie immer mit meinem Gehalt haben. Machen Sie sich keine Sorgen: Ich werde genug verdienen.
Für den Fan sind Fahrergehälter im zweistelligen Millionenbereich schwer nachzuvollziehen, sie stöhnen über die bis zu 410 Euro für eine Karte. An den Eintrittspreisen, die zugegeben sehr hoch sind, können wir nichts machen. Die bestimmt Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef).
Teamchef Eddie Jordan sagt, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimme nicht. Die Show sei Mist. Was muss sich ändern? Ich sage: Die Show stimmt. Wir hatten dieses Jahr in elf Rennen sieben verschiedene Sieger und so viele Überholmanöver wie noch nie. Das neue Regelement hat sich bewährt. Man sollte nicht zu schwarz malen: Immerhin kamen 300.000 Zuschauer an den Nürburgring, in Hockenheim werden wir sicher auch keine leeren Ränge haben. Man kann die Zahlen nicht jedes Jahr toppen.
Sie geben eine Modeserie heraus. Geschäft oder Hobby? Es macht mir Spaß. Die Idee dazu hatte meine Frau Cora. Sie kümmert sich um das Design. Wenn man damit auch noch Geld verdienen kann, umso besser.
Welches Accessoire kommt als nächstes? Ich will was für Babys machen. Das sind ja meine künftigen Fans.
Dann gibt es also bald den Ralf-Schumacher-Schnuller? Gute Idee. Warum nicht?
Für den Fan sind Fahrergehälter im zweistelligen Millionenbereich schwer nachzuvollziehen, sie stöhnen über die bis zu 410 Euro für eine Karte. An den Eintrittspreisen, die zugegeben sehr hoch sind, können wir nichts machen. Die bestimmt Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef).
Teamchef Eddie Jordan sagt, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimme nicht. Die Show sei Mist. Was muss sich ändern? Ich sage: Die Show stimmt. Wir hatten dieses Jahr in elf Rennen sieben verschiedene Sieger und so viele Überholmanöver wie noch nie. Das neue Regelement hat sich bewährt. Man sollte nicht zu schwarz malen: Immerhin kamen 300.000 Zuschauer an den Nürburgring, in Hockenheim werden wir sicher auch keine leeren Ränge haben. Man kann die Zahlen nicht jedes Jahr toppen.
Sie geben eine Modeserie heraus. Geschäft oder Hobby? Es macht mir Spaß. Die Idee dazu hatte meine Frau Cora. Sie kümmert sich um das Design. Wenn man damit auch noch Geld verdienen kann, umso besser.
Welches Accessoire kommt als nächstes? Ich will was für Babys machen. Das sind ja meine künftigen Fans.
Dann gibt es also bald den Ralf-Schumacher-Schnuller? Gute Idee. Warum nicht?
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