Rallye Barcelona–Dakar 2005 (1)
Fit für die Wüste

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Eine wüste Dienstfahrt: Am Steuer eines VW Touareg fährt Redakteur Michael Specht
für AUTO BILD nach Dakar – und hofft, auch dort anzukommen.
Seit 1978 die härteste Rallye der Welt
Von 27°15'' Nord und 10° 27'' West nach 26° 45'' Nord und 11° 40'' West. Wieviel Kilometer sind das Luftlinie, und welchen Kurs fahren Sie? Sie merken schon – jetzt wird es ernst. Die Wüste ruft. Und ich sitze nach 30 Jahren wieder auf der Schulbank, lerne Begriffe wie COG (Course over Ground) und DTW (Distcance to Waypoint). Thierry Fauvet vom Desert Institute of Navigation martert mein Gehirn für den Wüsten-Einsatz. Wie war das noch mit den Längen- und Breitengraden, mit Kilometer pro Grad und Winkelminuten? Bis zum Start am Neujahrsmorgen muß ich das im Schlaf herunterbeten können.
Paris–Dakar, sie gilt als die härteste Rallye der Welt, wurde 1978 von dem Franzosen Thierry Sabine ins Leben gerufen. Sabine wollte "aus Knaben Männer machen", schickte einen Haufen Selbstverwirklicher und Abenteurer über 15.000 Kilometer durch die Sahara. Viele versagten, einige starben, wer heil durchkam, war ein Held. Die 27. Auflage heißt heute Barcelona–Dakar und ist genau 8956 Kilometer lang. 5431 davon sind Wertungsprüfungen. Das ist etwa soviel wie alle Rennkilometer einer vollständigen Formel-1-Saison. Die Tour ist Tortur. Vor allem körperlich, Fitneßtraining somit unabdingbar.
Und dann der Staub. "Du machst eine Konservendose auf – und es ist Sand drin", sagt mir Christoph Beck, bei Volkswagen Projektleiter für die Service-Touareg. Und meint damit: Das Zeug kommt überall hin. Drei Touareg baut Beck auf. Einen davon fahre ich, ausgestattet mit einem 313 PS starken V10-Diesel, mit Überrollkäfig, Schalensitzen, Zusatztank (plus 80 Liter), zwei riesigen Reserverädern, Sandblechen und Schaufeln. Kofferraum? Vielleicht geht noch ein zweites T-Shirt rein.
Paris–Dakar, sie gilt als die härteste Rallye der Welt, wurde 1978 von dem Franzosen Thierry Sabine ins Leben gerufen. Sabine wollte "aus Knaben Männer machen", schickte einen Haufen Selbstverwirklicher und Abenteurer über 15.000 Kilometer durch die Sahara. Viele versagten, einige starben, wer heil durchkam, war ein Held. Die 27. Auflage heißt heute Barcelona–Dakar und ist genau 8956 Kilometer lang. 5431 davon sind Wertungsprüfungen. Das ist etwa soviel wie alle Rennkilometer einer vollständigen Formel-1-Saison. Die Tour ist Tortur. Vor allem körperlich, Fitneßtraining somit unabdingbar.
Und dann der Staub. "Du machst eine Konservendose auf – und es ist Sand drin", sagt mir Christoph Beck, bei Volkswagen Projektleiter für die Service-Touareg. Und meint damit: Das Zeug kommt überall hin. Drei Touareg baut Beck auf. Einen davon fahre ich, ausgestattet mit einem 313 PS starken V10-Diesel, mit Überrollkäfig, Schalensitzen, Zusatztank (plus 80 Liter), zwei riesigen Reserverädern, Sandblechen und Schaufeln. Kofferraum? Vielleicht geht noch ein zweites T-Shirt rein.
Das Motto der Dakar heißt Verzicht
Die größten Teams bilden Volkswagen, Mitsubishi und Nissan. Insgesamt stehen 236 Motorräder, 168 Autos und 70 Lastwagen am Start, plus 230 Begleit- und Servicefahrzeuge sowie Transportflugzeuge und Hubschrauber. Nomaden der Neuzeit. Für einen Troß von über 1000 Leuten muß allabendlich ein Biwak irgendwo in der Wüste errichtet werden. Ein gigantisches Unternehmen und gleichzeitig eine logistische Meisterleistung.
Das Motto der Rallye heißt Verzicht. Verzicht auf so alltägliche Dinge wie Bett, Toilette und Dusche, Verzicht auf regelmäßigen Schlaf und gemütliches Essen. Dafür gibt es flimmernde Hitze bis zum Horizont, feinsten Sand, dem auf Dauer keine Dichtung gewachsen ist, und bandscheibenkillende Rüttelpisten. Denn wir müssen die gleiche Strecke fahren wie die Rallyeautos und auch das Biwak am selben Abend erreichen. Wenn möglich, ohne Pannen, ohne Plattfuß, ohne Unfall, ohne uns zu verfahren.
Die Wüste ist riesig, die Orientierung winzig. Gefühl und Sonnenstand helfen hier nicht weiter. Anderen Spuren nachzufahren auch nicht. Wer garantiert, daß der Vordermann korrekt fährt? Die Erlebnisse im AUTO BILD-Touareg können Sie in Tagebuchform bei autobild.de nachlesen und mitfiebern, ob wir es bis nach Dakar schaffen werden. Übrigens: Die Lösung der eingangs gestellten Frage lautet: Entfernung 151 Kilometer, Kurs 240,7 Grad.
Das Motto der Rallye heißt Verzicht. Verzicht auf so alltägliche Dinge wie Bett, Toilette und Dusche, Verzicht auf regelmäßigen Schlaf und gemütliches Essen. Dafür gibt es flimmernde Hitze bis zum Horizont, feinsten Sand, dem auf Dauer keine Dichtung gewachsen ist, und bandscheibenkillende Rüttelpisten. Denn wir müssen die gleiche Strecke fahren wie die Rallyeautos und auch das Biwak am selben Abend erreichen. Wenn möglich, ohne Pannen, ohne Plattfuß, ohne Unfall, ohne uns zu verfahren.
Die Wüste ist riesig, die Orientierung winzig. Gefühl und Sonnenstand helfen hier nicht weiter. Anderen Spuren nachzufahren auch nicht. Wer garantiert, daß der Vordermann korrekt fährt? Die Erlebnisse im AUTO BILD-Touareg können Sie in Tagebuchform bei autobild.de nachlesen und mitfiebern, ob wir es bis nach Dakar schaffen werden. Übrigens: Die Lösung der eingangs gestellten Frage lautet: Entfernung 151 Kilometer, Kurs 240,7 Grad.
Die komplette Route der Barcelona–Dakar
Am 31. Dezember 2004 startet die Barcelona–Dakar in Spanien. Über Granada, Rabat und Agadir geht es am 4. Januar in die sandige Einöde der Westsahara. Nach zahlreichen Etappen durch Mauretanien und Mali endet die Rallye am 16. Januar 2005 in Dakar im Sengal.
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