Rallye Barcelona–Dakar 2005 (8)
Ruhetag in Atar

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Von wegen Ruhetag: Dakar-Chronist Michael Specht muß den lädierten Touareg reparieren – natürlich unter widrigen Bedingungen.
Artar in Mauretanien gehört mit seinem Müll in den löchrigen Straßen und der Mischung aus Gestank und Stickigkeit zu jenen Kaffs in der Wüste, die jeder Reisende nur allzu schnell hinter sich lassen möchte, bevor ihn Erstickungsanfälle oder Durchfall zwingen zu bleiben. Genau hier macht die Rallye Dakar einen Tag Pause, um das restliche Material einzusammeln und den Haufen Geschundener wieder einigermaßen auf die Beine zu kriegen. Doch von Pause keine Spur. Es wird mit Hochdruck gearbeitet. Alles muß fit für die restliche Strecke nach Dakar sein.
Ein Drittel der Teilnehmer ist bereits ausgeschieden. Die endlosen Dünen wurden vielen zum Verhängnis. Alle Hoffnungen buchstäblich im Sande begraben. Besonders hart traf es – wieder einmal – die Motorradfahrer. Viele blieben ohne Sprit liegen, jene, die den Versorgungs-Lkw erreichten, kämpften sich bis zu 30 Stunden nonstop zum Etappenziel. Immer und immer wieder mußten sie ihre Maschinen freischaufeln, bis zur völligen Erschöpfung. 500 Kilometer Dünenlandschaft, so romantisch und schön das auch klingen mag, sind für alle der blanke Horror. Dagegen waren meine zehn Stunden Humpeln aufgrund der lädierten Vorderachse geradezu ein Kindergeburtstag.
Leider hat das Wetter keine Gnade mit uns. Unaufhörlich bläst der Wind feinsten Staub durch das Fahrerlager, erschwert das Reparieren ungemein. Wir tragen Skibrillen und Motorrad-Sturmhauben, sehen aus wie vermummte Chaoten. Glücklicherweise haben die Volkswagen-Mechaniker ein neues Federbein auf einem der Lkw. Sicherheitshalber wechseln wir auch die rechte Seite sowie die linke Antriebswelle. Nach vier Stunden steht der Touareg wieder auf gesunden Beinen. Die Dakar kann fortgesetzt werden.
Bei manch anderen bin ich mir nicht so sicher. Der Gang durchs Camp zeigt, was die Teilnehmer durchgemacht haben. Überall im Sand liegen lädierte Teile: gebrochene Blattfedern, zerfetzte Reifen, geplatzte Kühler, verbrannte Kupplungen, verschmutzte Filter, kaputte Getriebe, verbogene Lenker, zerschlagene Windschutzscheiben. Und morgen wartet keine Erholungsetappe. Wieder wird es durch Dünenlandschaften gehen, mit ihren äußerst gefährlichen Kamelgras-Büscheln. Was von außen weich aussieht, offenbart sich darunter als hart wie Beton. Ein Minenfeld. Ich werde unseren Touareg drübertragen. Denn eine weitere Achsaufhängung haben wir nicht an Bord.
Weitere Informationen zur Rallye gibt es auf der Dakar-Website www.dakar.com oder bei VW Motorsport.
Ein Drittel der Teilnehmer ist bereits ausgeschieden. Die endlosen Dünen wurden vielen zum Verhängnis. Alle Hoffnungen buchstäblich im Sande begraben. Besonders hart traf es – wieder einmal – die Motorradfahrer. Viele blieben ohne Sprit liegen, jene, die den Versorgungs-Lkw erreichten, kämpften sich bis zu 30 Stunden nonstop zum Etappenziel. Immer und immer wieder mußten sie ihre Maschinen freischaufeln, bis zur völligen Erschöpfung. 500 Kilometer Dünenlandschaft, so romantisch und schön das auch klingen mag, sind für alle der blanke Horror. Dagegen waren meine zehn Stunden Humpeln aufgrund der lädierten Vorderachse geradezu ein Kindergeburtstag.
Leider hat das Wetter keine Gnade mit uns. Unaufhörlich bläst der Wind feinsten Staub durch das Fahrerlager, erschwert das Reparieren ungemein. Wir tragen Skibrillen und Motorrad-Sturmhauben, sehen aus wie vermummte Chaoten. Glücklicherweise haben die Volkswagen-Mechaniker ein neues Federbein auf einem der Lkw. Sicherheitshalber wechseln wir auch die rechte Seite sowie die linke Antriebswelle. Nach vier Stunden steht der Touareg wieder auf gesunden Beinen. Die Dakar kann fortgesetzt werden.
Bei manch anderen bin ich mir nicht so sicher. Der Gang durchs Camp zeigt, was die Teilnehmer durchgemacht haben. Überall im Sand liegen lädierte Teile: gebrochene Blattfedern, zerfetzte Reifen, geplatzte Kühler, verbrannte Kupplungen, verschmutzte Filter, kaputte Getriebe, verbogene Lenker, zerschlagene Windschutzscheiben. Und morgen wartet keine Erholungsetappe. Wieder wird es durch Dünenlandschaften gehen, mit ihren äußerst gefährlichen Kamelgras-Büscheln. Was von außen weich aussieht, offenbart sich darunter als hart wie Beton. Ein Minenfeld. Ich werde unseren Touareg drübertragen. Denn eine weitere Achsaufhängung haben wir nicht an Bord.
Weitere Informationen zur Rallye gibt es auf der Dakar-Website www.dakar.com oder bei VW Motorsport.
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