Er kann es einfach nicht lassen. Ein halbes Jahr nach seinem Rücktritt startete Rallye-Legende Carlos Sainz jüngst wieder für Citroën in der Türkei – und fuhr auf Anhieb auf Platz vier. Jetzt sucht der spanische Altmeister mit seinen 43 Jahren nochmal das Abenteuer: Im Januar 2006 startet er für seinen neuen Arbeitgeber Volkswagen bei der Rallye Dakar.

"Die 'Dakar' war für mich immer eine Herausforderung. Ich kann so in Kontakt mit dem Motorsport bleiben und bin weniger Tage im Jahr unterwegs als in einer klassischen WM-Saison", erklärte der Weltmeister von 1990 und 1992. Neben ihm im Cockpit eines VW Race-Touareg wird ein alter Bekannter sitzen: Andreas Schulz, als Beifahrer zweimaliger Gewinner der Wüstenfahrt. "Ich kenne Carlos seit den 80er Jahren, als ich in der Rallye-WM als Mechaniker für ihn arbeitete. Wir haben den Kontakt zueinander nie verloren", berichtet der 44jährige, 2001 an der Seite von Jutta Kleinschmidt in Dakar erfolgreich.

Neben dem neuen spanisch-deutschen Duo werden sich im Januar 2006 die bewährten Paare Kleinschmidt/Fabrizia Pons (GER/ITA), Bruno Saby/Michel Périn (FRA/FRA) und Giniel de Villiers/Tina Thörner (SAF/SWE) für die Wolfsburger auf den beschwerlichen Weg in die Hauptstadt des Senegals machen. "Darüber hinaus planen wir mit Robby Gordon und Dirk von Zitzewitz den Einsatz eines fünften Teams", sagte VW-Motorsportdirektor Kris Nissen. Sainz/Schulz werden nach Testfahrten im Juli in Tunesien ab dem 26. September bei der Pharaonen-Rallye Wettkampferfahrungen sammeln. Sainz' Vorhaben für die "Dakar": "Wir wollen ins Ziel kommen."