Die Motorsportsaison beginnt traditionell in der Wüste und wie seit 2009 in Südamerika: Die "Dakar" – in diesem Jahr mit Startort Buenos Aires und Ziel im ebenfalls in Argentinien gelegenen Rosario – stellt Aktive, Teams und Reifenpartner auf eine immense Probe. Starke Niederschläge in der ersten Rallye-Woche wechselten sich mit horrender Hitze in der zweiten ab. Insgesamt nahmen 347 Fahrzeuge die Herausforderungen an, darunter 136 Motorräder, 111 Autos, 55 Lkw und 45 Quads – die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer vertraute dabei auf Pneus von Michelin. Offensichtlich zu recht: Auch 2016 blieb die französische Premiummarke bei der "Dakar" in zwei Klassen ungeschlagen und baute damit ihren Ruf als erfolgreichster Reifenhersteller bei diesem Klassiker weiter aus.

Peterhansel siegt mit Peugeot und Michelin in der Pkw-Wertung

Rallye Dakar 2016
Stéphane Peterhansel (l.) gewinnt vor Mini-Pilot Nasser Al-Attiyah. Beide setzen auf Pneus von Michelin.
In seiner persönlichen Erfolgsbilanz hat "Mr. Dakar" nun ausgeglichen: Stéphane Peterhansel fuhr am Sonntag seinen zwölften Gesamtsieg bei diesem Wüsten-Marathon ein – nach Engagements für Yamaha in der Motorradwertung sowie Mitsubishi und Mini bei den Pkw war es sein sechster auf vier Rädern. Peugeot, die neue Heimat des 50-jährigen Franzosen, stand zum insgesamt fünften Mal bei diesem Wettbewerb ganz oben auf dem Treppchen – im zweiten Jahr nach dem Comeback erstmals in Südamerika. Die Franzosen vertrauen im Gegensatz zu den Platzhirschen von Mini und Toyota auf ein ungewöhnliches Konzept: Der Peugeot 2008 DKR ist ein Buggy mit Heckantrieb. Gegenüber allradgetriebenen Kontrahenten dürfen diese Fahrzeuge rund ein Drittel weniger wiegen und besitzen bis zu 450 statt 250 Millimeter Bodenfreiheit, entsprechend großzügiger fällt auch der Federweg aus. Hinzu kommt: Buggy-Piloten können den Luftdruck ihrer Offroad-Pneus dem Gelände während der Fahrt anpassen, die 4x4-Teilnehmer müssen hierfür anhalten.


Der 2008 DKR rollt auf Reifen, die speziell für ihn entwickelt wurden: den 17 Zoll großen MICHELIN D16. Sie zeichnen sich vor allem durch viel Grip und hohe Bremsstabilität aus, zu ihren bemerkenswertesten Merkmalen gehören die mächtige Reifenflanke und ein ausgetüfteltes Profildesign.

Michelin seit 2001 in der Pkw-Klasse ungeschlagen

Zweifacher Klassensieg für Michelin
Dieses Mal ohne Chance: Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah im All4 Racing Mini des X-Raid-Teams.
Der Peugeot-Armada hatte X-Raid jedoch nicht viel entgegenzusetzen. Erst auf der achten Etappe gelang dem furios attackierenden Al-Attiyah der erste Tagessieg, doch auf der zehnten überschlug sich auch der katarische Motorsport-Tausendsassa. Damit blieb ihm nur Rang zwei der Gesamtwertung. Teamkollege Hirvonen sicherte sich noch Etappe 12 – viel mehr blieb den überlegenen Siegern der vergangenen vier Jahre dieses Mal nicht.
Die letzte Stufe des Podiums eroberte mit Toyota eine weitere Marke, die Reifen von Michelin vertraut. Giniel de Villiers, "Dakar"-Sieger von 2009, fuhr gemeinsam mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz auf Rang drei vor. Le Mans-Sieger Romain Dumas erreichte im privat eingesetzten Vorjahres-Buggy von Peugeot Platz 20, die Werksabordnung von Ford beendete das Wüstenabenteuer mit Xavi Pons auf Position 29 und Platz 34 für den Chilenen Daniel Mas Valdes.