Carlos Sainz und Beifahrer-Navigator Lucas Cruz haben mit ihrem Peugeot 3008 Maxi die Marathon-Rallye Dakar 2018 gewonnen. Der zweifache Rallye-Weltmeister aus Spanien setzte bei seinem zweiten Erfolg bei dem Wüstenklassiker wie 2010 auch in diesem Jahr auf Pneus von BFGoodrich. Für den amerikanischen Offroad-Reifenspezialisten war es bereits der 14. Erfolg bei der "Dakar" seit 1999 und der zweite nach dem Comeback im Vorjahr.

Die Experten sind sich einig: Die 40. Auflage der "Dakar" war so hart und materialfordernd wie noch nie seit dem Umzug des berühmten Wüstenabenteuers von Westafrika nach Südamerika. 9.000 Kilometer führte der Marathon-Raid von Lima in Peru über Bolivien bis nach Cordoba in Argentinien, dazwischen lagen Gebirgspässe mit Höhenlagen von über 4.000 Metern, Sandwüsten mit riesigen Dünen, knüppelharte Geröllpisten und matschige Schotterpisten. Nur 43 der 92 gestarteten Teilnehmer in der Pkw-Wertung sahen überhaupt das Ziel. Auch viele Favoriten strauchelten und mussten den extremen Bedingungen Tribut zollen.

Neu entwickelter BFGoodrich All Terrain T/A KDR2+ überzeugte

BFGoodrich All Terrain A/T KDR2+
Schnell und extrem robust: Neuer BFGoodrich All Terrain A/T KDR2+.
Die hohen Erwartungen erfüllt hat der von BFGoodrich neu konstruierte All Terrain T/A KDR2+. Ihm vertrauten neben den Werksabordnungen von Peugeot und Toyota auch das deutsche Mini-Team sowie zahlreiche private Teilnehmer. Für zweiradgetriebene Fahrzeuge wie die 3008 Maxi oder den Mini John Cooper Works Buggy kam er in der Dimension 37/12.5-17 zum Einsatz, Allradfahrzeuge wie der Toyota Hilux oder der Mini John Cooper Works Rally setzten auf die Größe 245/80-16. Beide waren jeweils in zwei Laufflächenmischungen erhältlich: S für soft und M für mittelhart.

Vorteil gegenüber dem erfolgreichen KDR2: Der neue All Terrain T/A KDR2+ von BFGoodrich vereint die viel gelobte Robustheit seines Vorgängers mit höherer Lenkpräzision, verbessertem Grip, größerer Traktion und ausdauernder Verschleißfestigkeit. Er verdankt dies einem flacheren Querschnitt, der eine breitere Kontaktfläche ermöglicht, einem zwei Millimeter höheren Durchmesser sowie einer neuen Konstruktion. Die deutlich robuster ausgelegte Reifenkarkasse bewältigt auch aggressive Untergründe schadensfrei und optimiert die Fahrstabilität. Zugleich reinigt sich das weiter entwickelte Profildesign mit seinen im Schulterbereich breiter ausgeführten Rillen auf sandigen und lehmigen Wegen schneller – auch dies sorgt für eine weiter verbesserte Performance
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Harte Bedingungen ziehen hohe Ausfallquote nach sich

BFGoodrich All Terrain A/T KDR2+
Leisteten tapfer Gegenwehr: Die Hilux des Toyota-Werksteams rollten ebenfalls auf BFGoodrich All Terrain A/T KDR2+.
Peugeot war verhalten in den 2018er Dakar-Marathon gestartet: Nach der ersten Etappe lagen die 3008 Maxi des Vorjahressiegers nur auf den Plätzen 11, 15, 16 und 27, während an der Spitze die Toyota Hilux-Besatzungen Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel und Bernhard ten Brinke/Michel Perin triumphierten. Dieses Bild sollte sich bereits am zweiten Tag ändern: Mit einem Dreifacherfolg für Cyril Despres/David Castera, Stéphane Peterhansel/Jean Paul Cotret und Sébastien Loeb/Daniel Elena meldete sich die Löwenmarke mit Macht zurück, Carlos Sainz/Lucas Cruz rundeten das Bild als Sechste ab. Despres und Peterhansel übernahmen auch die Führung in der Gesamtwertung. Als sich Rekordsieger Peterhansel am dritten Tag an die Spitze setzte, schien alles seinen gewohnten Gang zu gehen. Das X-Raid-Team von Sven Quandt musste zu diesem Zeitpunkt bereits schwere Verluste melden: Die Buggies von Orlando Terranova/Bernardo Graue sowie Yazeed Al Rajhi und Mikko Hirvonen mit ihren jeweils aus Deutschland stammenden Beifahrern Timo Gottschalk und Andreas Schulz hatten massiv an Boden verloren. Im Kampf um den Gesamtsieg spielten sie fortan keine Rolle mehr.

Carlos Sainz siegt zum zweiten Mal auf Reifen von BFGoodrich

BFGoodrich All Terrain A/T KDR2+
Funktionieren auf zwei- und allradgetriebenen Fahrzeugen gleichermaßen: Die BFGoodrich All Terrain A/T KDR2+.
Doch auch die Werksarmada von Peugeot blieb nicht verschont. Als ersten erwischte es Despres: Der fünffache Dakar-Sieger in der Motorradwertung riss sich nach 180 Kilometern der vierten Etappe ein Hinterrad ab und fiel bis auf Rang 54 zurück. Der Franzose fungierte fortan als fliegender Service für seine Teamkollegen. Einen Tag später war Loeb an der Reihe: Der neunfache Rallye-Weltmeister erwischte in der Tanaka-Wüste eine Dünensenke unglücklich und verkeilte sich in dem Sandloch. Weil sein Beifahrer anschließend über Rückenschmerzen klagte, gab der Elsässer auf. Anschließend traf es auch Peterhansel: Auf dem Weg zu seinem 14. Dakar-Erfolg kollidierte der 52-Jährige bei dem Versuch, ein Motorrad zu überholen, mit einem verborgenen Stein. Das Malheur kostete den Rekordsieger am ersten Tag der Marathonetappe nach Uyuni in Bolivien knapp zwei Stunden und die Führung. Ein weiterer Unfall warf den Franzosen schlussendlich auf Rang vier zurück.

Den Platz an der Spitze erbte auf diese Weise der klug taktierende Carlos Sainz. "El Matador", wie der Madrilene von seinen Fans genannt wird, vermied mit einer besonnenen Fahrt jeden Fehler und rollte in Cordoba mit einem Vorsprung von 43 Minuten und 40 Sekunden über die Zielrampe. Platz zwei ging – wie 2010, bei Sainz’ erstem Dakar-Triumph mit BFGoodrich – an Nasser Al-Attiyah. Rang drei holte sich Giniel de Villiers im zweiten Werks-Hilux von Toyota Südafrika.