Rallye Mexiko: Loeb mit Reifenschaden
Loeb happy mit WM-Comeback

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Der neunmalige Champion Sébastien Loeb wird beim Comeback nach zwischenzeitlicher Führung nur Fünfter. Ford-Pilot Sébastien Ogier neuer Tabellenführer.
Bild: Red Bull Content Pool; Hersteller
Die Sensation blieb dann doch aus. Beinahe hätte Sébastien Loeb (44) bei seiner ersten WM-Rallye nach drei Jahren Pause den Sieg gefeiert. Während der zweiten Etappe der Rallye Mexiko hatte der neunmalige Weltmeister gerade die Führung übernommen, als ihm ein Reifenschaden ein Strich durch die Rechnung machte. Der Franzose stoppte in der 14. Wertungsprüfung und wechselte den Reifen zusammen mit Beifahrer Daniel Elena (47). Knapp über zwei Minuten für die Prozedur waren alles andere als rekordverdächtig.
„Von der Rallye Dakar bin ich gewohnt, einen Plattfuß sofort zu wechseln. Bei den Reifen der Rallye-WM ist das aber nicht immer nötig“, beschrieb Loeb seine auch in diesem Punkt fehlende Erfahrung. „Wir hätten das Ziel der Wertungsprüfung wohl auch mit kaputtem Reifen erreicht.“ Am Ende beendete Loeb seine erste Schotter-Rallye seit 2013 als Fünfter. „Immerhin hatte ich das Tempo, um den Sieg zu fahren. Ich habe offensichtlich noch nichts verlernt“, freute sich der „Rallye-Rentner“.

Loeb hatte in Mexiko einen Reifenschaden
Das nächste von drei geplanten Duells der beiden Weltmeister Sébastien Loeb (2004-2012) und Sébastien Ogier (2013-2017) findet beim kommenden WM-Lauf auf Korsika (5. bis 8. April) statt, dann auf Asphalt. „Dort werden die Karten neu gemischt“, drohte Loeb seinem Nachfolger. Auf der französischen Mittelmeerinsel feierte er bereits vier Siege, Ogier nur einen.
Der Reifenschaden von Mexiko kostete den Elsässer gleich doppelt – neben dem greifbaren Sieg auch 2.000 Dollar. Diese Geldstrafe musste Loeb berappen, weil er beim Reifenwechsel vergessen hatte, den sogenannten OK-Knopf im Cockpit seines Citroën zu drücken. Durch diesen bekommt die Rennleitung automatisch das Signal, dass der Stopp eines Teilnehmers keinen ernsthaften Grund hat, der den Einsatz von Rettungskräften erfordern würde.
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