Range Rover Evoque: Gebrauchtwagen-Test
Braune Flecken auf weißer Weste

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Kein anderes kompaktes SUV wirkt edler als der kleinste Range. Im Detail verlangt der Brite jedoch Aufmerksamkeit.
Wenn Image und Optik alles wären, dann stünde dem Evoque das Prädikat fehlerfrei zu. Der 2010 vorgestellte Lifestyle-Offroader sieht noch immer umwerfend aus und profitiert vom Prestige seiner abgehobenen Markenbrüder. Käufern bietet der Evoque neben drei unterschiedlichen Karosserien wahlweise Front- oder Allradantrieb. Außerdem gibt es reichlich kostspielige Möglichkeiten, um mit Extras Oberklassesphären zu erklimmen. Hohe Neuwagenpreise und eine stabile Nachfrage machen sich allerdings auch bei den Gebrauchtwagenangeboten bemerkbar: Ein billiges Vergnügen ist der Evoque selbst nach knapp vier Jahren und über 100.000 Kilometern auf dem Tacho noch lange nicht. Auch die deutsche Premiumkonkurrenz von Audi und Mercedes wird nicht höher gehandelt. Unser fujiweißer Testwagen kommt mit 2,2-Liter-150-PS-Diesel mit Euro 5 und Allradantrieb daher. Mit 117.000 Kilometern verlangt Dat Autohus in Bockel noch stramme 25.980 Euro.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Der Vierzylinder-Diesel läuft etwas unkultiviert

Bulliges, aber unübersichtliches Heck: Ohne Parkpiepser und Rückfahrkamera geht hier nichts.
Überblick: Alles zum Range Rover Evoque
Beim Kauf nicht die Folgekosten aus den Augen verlieren
Weniger ruhmreich als der glamouröse Auftritt ist die Statistik der ersten Hauptuntersuchung: Zwar sind Fahrwerk, Lenkung und Abgasanlage besser als der Durchschnitt, doch der Antrieb fällt durch Ölundichtigkeiten auf. Dauergestresst durch das hohe Gewicht von 1,8 Tonnen schneidet die stark belastete Bremsanlage schlechter ab als das Gros ihrer Altersgenossen. Auch die Karosserie sowie die Bodengruppe machen Sorgen: Beim Testwagen zeigten sich auf der Bühne rund um den Bereich der Vorderachse deutliche Anrostungen, die Radführung war dagegen noch erfreulich fit. Interessenten sollten bei ihrer Kaufentscheidung unbedingt die Folgekosten bedenken. Sowohl in der Versicherung als auch bei den Ersatzteilen zahlen Evoque-Kunden einen schmerzhaften Aufschlag – es war eben schon immer teurer, einen exklusiven Geschmack zu haben.
Was beim AUTO BILD-Testwagen aufgefallen ist und auf welche Mängel Käufer beim Range Rover Evoque außerdem achten sollten, erfahren Sie in der Bildergalerie. Der komplette Artikel steht für Sie in unserem Heftarchiv als Pdf-Download bereit.
Fazit
Range Rover hat mit seinem Evoque imagemäßig einen Volltreffer gelandet. Das kompakte Edel-SUV fährt sich erhaben und strahlt den typischen Markencharakter aus. Käufer müssen ein hohes Preisniveau bei der Anschaffung und im Unterhalt akzeptieren und kleinere Qualitätsmängel im Detail akzeptieren.
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