Range Rover Sport (2022): Vorstellung, Preis, Motoren, Plug-in-Hybrid
Das ist der neue Range Rover Sport – fast wie vom Edel-Tuner

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Die dritte Generation des Range Rover Sport wirkt massiver und kostet deutlich mehr als die Vorgänger. AUTO BILD zeigt, was sonst noch neu ist.
Keine Hemmungen, bitte: Der dritte Range Rover Sport kommt so stämmig daher, als sei er bereits von Overfinch oder Startech getunt. Vor allem, wenn er auf den erstmals bestellbaren 23-Zoll-Rädern anrollt. Jaguar-Land-Rover-Vorstandschef Thierry Bolloré will die Marke höher positionieren; die dritte Generation des Range Rover folgt erkennbar diesem Plan.
Es gibt keinen Range Rover Sport mehr mit weniger als sechs Zylindern. Der Einstiegspreis für den D250 steigt um fast 20.000 Euro auf 93.000 Euro. Das schafft Abstand zum Velar. Serie sind Luftfedern, Navi, 360-Grad-Kameras, Wattiefenkontrolle und Amazons Spracherkennung Alexa. Vielleicht das wichtigste neue Extra: die Allradlenkung, die eine nie gekannte Handlichkeit und Lenkpräzision liefern dürfte.

Exklusives und teures Vergnügen: Der Einstiegspreis für den Range Rover Sport D250 klettert auf 93.000 Euro.
Nummer drei wächst in der Länge um 70 mm, die Breite legt zu auf volle zwei Meter ohne Spiegel. Im Fond fällt der Fußraum 31 mm länger aus als zuvor, das maximale Ladevolumen steigt auf 1869 Liter (zuvor: 1761). Trotz Größenwachstums und mehr Technik bleibt das Leergewicht bei 2,3 Tonnen. Der Brite besteht weitgehend aus Aluminium, mit der stählernen Spritzwand als eine der wenigen Ausnahmen.
Preisliste Range Rover Sport (2022)
Modell
Preis
D250
D300
D350
P400
P530
P440e
P510e
Chefingenieur und Projektleiter Erol Mustafa legt Wert auf die Feststellung, noch immer einen Geländewagen auf die Räder gestellt zu haben: "Wir haben ihn am Nürburgring getestet, aber auch in der Wüste. Die Karosserie ist 35 Prozent steifer, und mit der Zwei-Kammer-Luftfederung gewinnen wir noch mal acht Millimeter Bodenfreiheit – wir sind jetzt bei maximal 285 Millimetern. Und die Wattiefe ist mit 900 mm auf Defender-Niveau."
Bis zu 530 PS im Range Rover Sport
Der Antrieb ist 1:1 vom großen Range übernommen: meist 3,0-Liter-Reihensechszylinder aus dem eigenen Motorenwerk in Wolverhampton, Achtstufen-Wandlerautomatik von ZF, allradtechnisch gibt's eine Lamellenkupplung (zuvor: Zentraldifferenzial), als Extra eine elektronisch geregelte Differenzialsperre hinten.

Kraftpaket: Aktuell potentester Range Rover Sport ist der P530 mit 4,4 Liter großem Twinturbo-V8 und 530 PS.
Als Krönung dürfte mancher den P530 ansehen: 4,4-Liter-Twinturbo-V8, 530 PS, 0–100 km/h in 4,5 Sekunden. Eine noch wildere SVR-Version folgt 2023. Ebenfalls kraftstrotzend: der Plug-in-Hybrid mit 510 PS, 700 Nm und (noch) förderfähigen 88 Kilometern E-Reichweite.
Leder ist im Innenraum Standard
Braucht da noch jemand den großen Range? Zentraler Unterschied: Der Abstand Fahrersitzfläche-Fußboden fällt 20 Millimeter niedriger aus, hinzu kommt eine raumgreifendere Mittelkonsole. Man sitzt also eher IM Auto als obenauf wie im großen Range. Verbesserungen im Detail: Die Heckkamera-Linse sitzt jetzt weiter unten und mittig, sodass sie die Anhängerkupplung im Blick hat – das war zuvor ein Nachteil im Anhängerbetrieb, in dem der Range Rover Sport ansonsten brillierte.

Edel: Der Range Rover Sport ist stets mit Leder ausgekleidet. Auf der Mittelkonsole dominiert der große Monitor.
Übrigens ist der Neue derart connected (etwa: Over-the-Air-Updates), dass es zwei Dachfinnen braucht, um so viel Technik unterzubringen. Moderne Zeiten: Leder ist Standard, atmungsaktive Kunststoff-Sitzbezüge kosten Aufpreis. Gebaut in Solihull, bestellbar ab sofort, beim Kunden ab Herbst 2022.
Fazit
Mit 20.000 Euro höherem Einstiegspreis folgt der Range Rover Sport dem Höherpositionierungs-Plan des neuen Chefs. Ob die Kunden mitziehen? Vermutlich ja: Drunter steckt der große Range statt des Discovery.
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