Ratgeber Recht
Feiern oder Fahren?

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Keine Frage: Wer Alkohol trinkt, fährt hinterher nicht Auto. Sonst droht nicht nur Gefahr für den Führerschein, sondern im schlimmsten Fall für Leib und Leben. Leider vergessen sehr viele schnell ihre guten Vorsätze.
"Ein Motorradfahrer ist gestern Abend auf der Bundesstraße 431 mit einem Autofahrer zusammengestoßen, der in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Auto verloren hatte und auf die Gegenfahrbahn geraten war. Der Motorradfahrer starb noch am Unfallort. Bei dem 22-jährigen Autofahrer maß die Polizei einen Wert von 1,43 Promille." Eine Nachricht, wie sie fast täglich im Lokalteil der Zeitungen steht. Todesursache: Kontrollverlust durch Alkohol. Statistisch gesehen ein typischer Fall, denn 50 Prozent der Unfälle unter Alkohol passieren, weil die Fahrer bei überhöhter Geschwindigkeit die Beherrschung über ihren Wagen verlieren. Bei nicht alkoholisierten Fahrern ist das bei nur 19 Prozent die Unfallursache. Alkohol macht viele mutig und zu viele übermütig. Denn das Vertrackte am chemischen Stoff C2H5OH ist, dass er schnell selbst gute Vorsätze wegschwemmt. Und der Betrunkene sich doch hinters Steuer klemmt – es wird schon gehen...
Es gilt in jedem Fall: Alkohol am Steuer bringt Kontrollverlust
• Wer noch fahren muss, greift von Anfang an zu Alkoholfreiem. Für Fahranfänger und alle unter 21 Jahren ist das sogar gesetzlich zwingend (siehe unten).
• Feiert eine Runde, die ihren Heimweg gemeinsam im Auto antreten will, bleibt einer aus dem Kreis der möglichen Fahrer trocken.
• Wer weiß, dass ein Fahrer (zu viel) getrunken hat, hindert ihn am Fahren.
• Tabu ist, in den Wagen eines alkoholisierten Fahrers zu steigen. Wer das ignoriert, verliert im Zweifel seinen vollen Unfallversicherungsschutz. Doch selbst wenn es nicht zu einem Unfall kommt, kann Alkohol am Steuer schlimme Folgen haben – für Geldbeutel und Führerschein.
• Seit der Erhöhung der Bußgelder zu Anfang 2009 kostet der erste Verstoß 500 Euro, der zweite 1000 Euro und ein dritter Verstoß 1500 Euro.
• Feiert eine Runde, die ihren Heimweg gemeinsam im Auto antreten will, bleibt einer aus dem Kreis der möglichen Fahrer trocken.
• Wer weiß, dass ein Fahrer (zu viel) getrunken hat, hindert ihn am Fahren.
• Tabu ist, in den Wagen eines alkoholisierten Fahrers zu steigen. Wer das ignoriert, verliert im Zweifel seinen vollen Unfallversicherungsschutz. Doch selbst wenn es nicht zu einem Unfall kommt, kann Alkohol am Steuer schlimme Folgen haben – für Geldbeutel und Führerschein.
• Seit der Erhöhung der Bußgelder zu Anfang 2009 kostet der erste Verstoß 500 Euro, der zweite 1000 Euro und ein dritter Verstoß 1500 Euro.

• Bei 1,1 Promille und mehr ("absolute Fahruntüchtigkeit") ist die Fahrerlaubnis auf jeden Fall für mindestens sechs Monate weg. Vor einer Neuausstellung ist zudem die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU, "Idiotentest") meist obligatorisch. Außerdem drohen Geldstrafen, die bis zu mehreren Monatsgehältern reichen können.
• Wer alkoholisiert fährt, riskiert zudem den Schutz von Autohaftpflicht- und Kaskopolice sowie von gesetzlicher wie privater Unfallversicherung ganz oder teilweise. Und wie wird der stark alkoholisierte Unfallfahrer aus der Meldung zu Anfang bestraft? Ihm droht eine hohe Geldstrafe oder Gefängnis. Doch dadurch wird das Opfer auch nicht wieder lebendig
Die Regeln für Fahranfänger
Für Fahranfänger ist gesetzlich vorgeschrieben, was für alle Autofahrer ratsam ist: null Promille am Steuer. Das gilt für alle Fahranfänger in ihrer zweijährigen Probezeit, und zwar unabhängig von ihrem Alter. Zudem gilt es grundsätzlich für alle Autofahrer unter 21 Jahren. Wer gegen das absolute Alkoholverbot am Steuer verstößt, zahlt 250 Euro Bußgeld und bekommt zwei Punkte in Flensburg. Ab 0,3 Promille gelten die allgemeingültigen Strafen. Ist der Promillesünder noch in der Probezeit, verlängert sich diese auf vier Jahre – und damit auch die Zeit seines Alkoholverbots. Außerdem wird der Betroffene zu einem speziellen Aufbauseminar für Kraftfahrer verpflichtet. Das läuft in Fahrschulen – und ist mit Kosten bis zu 300 Euro kein billiger Spaß, vor allem nicht für Schüler und Azubis.
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