Ratgeber Recht
Gefährliche Gefallen

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Autoverleih an Freunde: Erst hilft man sich, dann folgt Streit. Sich rechtzeitig schlauzumachen ist besser, als eine Freundschaft zu gefährden. Tipps, damit Kumpel auch Kumpel bleiben.
Bild: Ralf Timm
Dem Kumpel mal eben das Auto geben, dem Nachbarn beim Bau des Carports helfen, dem Kollegen Werkzeug leihen? Oft selbstverständliche Gefälligkeiten, andersherum wünscht man sich ja auch Hilfe. Doch Achtung: Beide Parteien sollten dabei wissen, dass kein Freundschaftsdienst frei von Risiken ist. Beispiel Autoverleih: Vorsicht, wenn der Entleiher laut Versicherungspolice gar nicht zum "berechtigten Fahrerkreis" gehört, weil der Halter nur sich und seine Partnerin eingetragen hat. Baut der Freund dann einen Unfall, kann die Versicherung kräftigen Nachschlag fordern – und zwar vom Halter. Darf der Kumpel fahren, bleiben bei einem Crash dennoch Kosten hängen: Verlust des Versicherungsrabatts, fällige Selbstbeteiligung in der Kasko. Rechtlich ist klar, dass der Freund den Schaden übernehmen muss. Aber macht er das freiwillig, oder hilft da nur Druck, womöglich per Anwalt? Dann heißt es oft: Ende der Freundschaft.

Bild: Frank Stange

Bild: Ralf Timm
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