1. Wer profitiert am meisten vom Labeling?
Jeder Reifenkäufer, da durch das Label erstmals wichtige Eigenschaften eines Reifens vor dem Kauf verglichen werden können. Aber auch die Hersteller, die in der Lage sind, qualitativ hochwertige Reifen zu bauen.

2. Wer kontrolliert die Angaben?
Die Hersteller führen die Tests selbst durch und nehmen die Einstufung vor. Da Falschangaben zu erheblichen Imageschäden führen würden, setzt die EU bei der Kontrolle auf die Regeln des freien Marktes.

3. Ist eine Ausweitung der Label-Kriterien zu erwarten?

Das wäre wünschenswert, ist momentan aber in der EU-Verordnung nicht vorgesehen.

4. Warum bleiben die Klassen "D" und "G" beim Nassbremsen und "D" bei der Energieeffizienz unbesetzt?

Die Klasse D (Effizienz) gibt es nur bei Reifen für leichte und schwere Nutzfahrzeuge. G ist beim Nassbremsen nicht belegt, da alle Reifen, die beim Bremsen schlechtere Werte erzielen, direkt in Gruppe "F" eingestuft werden.

5. Für welche Fahrzeugklassen gelten die Regelungen?

Diese neue Vorschrift betrifft Reifen für Pkw, leichte Nutzfahrzeuge, Lkw, Reisebusse und Omnibusse.

6. Welche Reifen sind von der Regelung ausgenommen?

Runderneuerte Reifen, reine Spezialreifen wie für extreme Offroad-Fahrten. Ersatzreifen (Noträder Typ T), Reifen für Oldies (Erstzulassung vor dem 1. Oktober 1990), Reifen mit einer zulässigen Geschwindigkeit von weniger als 80 km/h sowie Reifen für Räder mit sehr kleinem oder sehr großem Durchmesser (10/25 Zoll).

7. Wer legt die Grenzwerte fest?

Sie werden von der EU im Rahmen einer Verordnung definiert.

8. Werden die Reifen mit Top-Einstufung in Zukunft deutlich teurer?

Die Preispositionierung kann in der Tat variieren. Enorme Preisanhebungen sind allerdings nicht zu erwarten.

9. Wird bei Spritsparreifen an der Sicherheit bei Nässe gespart?

Neue Materialien und intelligente Konstruktionen ermöglichen es, dass „grüne“ Reifen sowohl ein hohes Maß an Sicherheit als auch einen minimalen Rollwiderstand bieten.

10. Werden Reifentests der Fachzeitschriften überflüssig?

Keinesfalls, denn Tests der Fachmagazine umfassen weit mehr relevante Alltags-Kriterien, zudem überprüfen sie die fürs Label erstellten Angaben der Hersteller.