Die besten Bikes fürs Rad-Abenteuer
8 Reiseräder im Vergleichstest

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Die schönste Möglichkeit, die Welt zu erkunden, bieten Reiseräder. Robust und tragfähig, kann man mit ihnen bewährte Wanderwege, aber auch unbekannte Pfade erkunden. Wir haben 8 Reiseräder für Sie getestet.
Bild: D. Weyand
Reiseräder müssen große Lasten tragen, Tausende Kilometer ohne Ausfälle absolvieren und mit den unterschiedlichsten Anforderungen auf Straßen und auf Schotterwegen, in Städten und in Gebirgen zurechtkommen. Eine robuste Konstruktion und Zuverlässigkeit zeichnen Reiseräder ebenso aus wie Komfort und Verkehrstauglichkeit. Egal ob Kontinentalüberquerung oder drei Tage Radfernweg in Deutschland – für jedes Vorhaben gibt es das passende Rad.
Unter dem Begriff Reiserad wird Käufern ein breites Sortiment geboten, das unser Test widerspiegeln soll: Spezialisten wie Velotraum, Poison, Tout Terrain und Maxx haben hochwertige Individuallösungen im Angebot, bei ihnen kann man sich sein Traumrad für die Weltreise selbst aufbauen.
8 Reiseräder im Test – Übersicht
Platz
Hersteller
Modell
Note
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Große Hersteller punkten mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis
Große, breit aufgestellte Hersteller wie Specialized, Böttcher oder VSF bieten mehr oder weniger individuelle Reiseräder an, die mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Rose wiederum stellt mit dem Cross Randonneur ein Rad, das technisch nah am Rennrad ist und somit wenig wiegt.
Um das Testfeld überschaubar zu halten, haben wir einen Preisbereich von 1.000 bis 2.500 Euro festgesetzt. Einige Hersteller von Individualaufbauten konnten uns nur ein etwas hochwertiger aufgebautes Rad, zum Beispiel mit teurerer Bereifung, zur Verfügung stellen. In diesen Fällen haben wir einen Basispreis angegeben. Die Testräder müssen über eine Lichtanlage mit Nabendynamo, Gepäckträger und einen geraden Lenker verfügen. Wir haben uns auf Modelle mit Kettenschaltung beschränkt, zudem sollte sich an der Gabel ein Vorderrad-Gepäckträger (Lowrider) befestigen lassen können.

Auf Reiserädern können Sie Bekleidung und sogar Campingausrüstung transportieren. So kann man auch spontan am Lieblingsstrand verweilen.
Bild: J. Kubica
Reinrassige Reiseräder unterscheiden sich nicht nur durch ihre vielen Gepäckaufnahme-Möglichkeiten von anderen Radtypen. Viele Hersteller setzen auf die etwas kleineren 26-Zoll-Laufräder oder bieten diese zumindest als Option an. Der kleinere Radumfang verspricht mehr Stabilität und Haltbarkeit. Außerdem ist die Verfügbarkeit von Ersatzteilen bei 26ern in anderen Ländern besser, und Radler haben dort auch eine große Auswahl bei der Bereifung.
Das Rahmenmaterial der Wahl ist in der Regel Stahl, es erlaubt eine maximale Zuladung (Fahrer plus Gepäck) von ungefähr 150 Kilogramm bei den meisten Rädern. Aluminium ist leichter und kann bei kürzeren und sportlicheren Touren eine gute Wahl sein.
Egal ob Stahl oder Alu, wichtig ist, dass Radler auch mit viel Gepäck jeden Berg schaffen. Deswegen sollte das Reiserad über ausreichend Gänge im niedrigen Bereich verfügen. Die meisten der getesteten Räder bringen die dafür notwendige Bandbreite in der Gangschaltung mit, einige kommen sogar mit einer richtigen Bergübersetzung.
8 Reiseräder im Test – Wertungen im Detail
BÖTTCHER EXPEDITION DIAMANT
ROSE CROSS RANDONNEUR
MAXX CROSSMAXX
SPECIALIZED SIRRUS ELITE EQ
VSF TX-400
POISON MORPHIN
Ausstattung
Berg-Gänge
Gepäckaufnahme
Gewicht
Fahrspaß
Zuladung
Design
Summe (Sterne)
Mittelwert
Note
Fazit
Website
So hat BIKE BILD die Reiseräder getestet
Alle von uns getesteten Reiseräder befinden sich auf einem guten Niveau. Wichtig bei Reiserädern ist eine verkehrssichere Ausstattung, also Beleuchtung und zuverlässige Bremsen. Scheibenbremsen haben wir etwas höher gewertet. Ein Augenmerk richteten wir auf die Bergübersetzung des Schaltwerks, denn auch schwer beladen muss man steile Anstiege bewältigen können. Die effektive Übersetzung hängt dabei nicht nur vom Antrieb, sondern auch vom Radumfang ab. Kernkompetenz jedes Reiserads ist, wie viel Gepäck transportiert werden kann. Dafür entscheidend sind die Aufnahmemöglichkeiten und die Belastbarkeit der Gepäckträger. Wichtig ist zudem, wie hoch das maximal zulässige Gesamtgewicht ist. Die Belastung verteilt sich auf Laufräder, Rahmen, Pedale und Lenkerbereich.
Hier zählt der vom Hersteller angegebene Wert. Apropos Gewicht: Wer viel transportieren möchte, braucht einen schweren Stahlrahmen, die Räder aus leichteren Werkstoffen ließen deutlich weniger Gepäck zu. In die Bewertung mit eingeflossen ist auch der Punkt Fahrspaß. Alle Räder haben wir mit Gepäcktaschen und ohne Ladung gefahren, auf der Straße und auf Schotterwegen. In den Fahrspaß fließen die Beschleunigung, das Lenkverhalten und Stabilität mit ein. In puncto Design haben wir das uns vorliegende Muster bewertet. In diese Beurteilung fließen nicht nur Farbe und Form ein. Auch Funktion und Aufbau, wie die Zugverlegung und das Zusammenspiel der Komponenten. Zu beachten in Sachen Design ist, viele Reiserad-Spezialisten lackieren das Rad in Wunschfarbe, bei einigen sind sogar individuelle Applikationen möglich.