Reisereportage Dänemark
Sanft entschleunigt

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Dänemark hat viele schöne Ecken. Aber fast keine liegt so nah wie die Insel Mön. autobild.de-Autor Stephan Bähnisch ging mit dem Peugeot 5008 auf Erkundungstour und wurde sanft entschleunigt.
Früher war uns keine Fahrt zu weit, keine Tagestour zu lang. Nach 14 Tagen Toscana oder Provence hatten wir unglaublich viel gesehen, endlos Kilometer gefressen und waren im Prinzip wieder urlaubsreif. Doch die Zeiten ändern sich und jetzt bestimmt der Filius den Rhythmus. Und das Reiseziel. Ein Ferienhaus in Dänemark sollte es werden, auf der Insel Mön, um genau zu sein. Bis dahin sind es aus der niedersächsischen Kapitale Hannover gerade mal 420 Kilometer – mit einer willkommenen Pause auf der Fähre von Puttgarden nach Rödby (was mit einem Pkw knapp 100 Euro kostet). Als Partner für die Tour stand uns ein Peugeot 5008 zur Seite. Dessen Diesel hat mit 150 PS nicht nur genug Kraft, um den halben Haushalt gen Norden zu bringen, sondern auch viel Platz und mit der Sechsstufenautomatik genau den Komfort, um die Staus während der Anreise gelassen zu ertragen.
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Der Peugeot 5008 bietet zwar weniger Platz als ein VW Touran, hat aber trotzdem genug Raum für die Urlaubsfahrt.
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Mön ist Natur pur – das gilt auch für die feinen Sandstrände, die typisch für die Ostsee, gut geeignet sind für Kinder.
Doch Mön ist weit mehr als nur Möns Klint. Hier ist der einzige Urwald Dänemarks beheimatet, der Naturfreunden einen faszinierenden Einblick gewährt, wie ein europäischer Wald aussehen kann, wenn der Mensch sich nicht einmischt. Ein guter Mückenschutz und ein noch besserer Orientierungssinn sind hier nötig. Mehr als 120 Hügelgräber gibt es auf Mön, "Klekkendehoi" oder "Kong Asgers Hoi" erlauben einen Ausflug in die Stein- und Bronzezeit. Für Hobby-Ornitholgen ist die kleine Insel Nyord das Paradies. Eine einspurige Brücke führt auf die Vogelinsel. Hier gibt es zahllose See- und Wattvögel zu entdecken, außerdem machen zahlreiche Zugvögel hier Station. Der kleine Ort auf dem Eiland scheint irgendwie in der Vergangenheit stehen geblieben zu sein – auch wenn einige Touristen versuchen, den Frieden aus den Gleichgewicht zu bringen.
Mön ist nicht Ibiza. Hier sucht und findet man Ruhe. Doch an jedem Dienstag in der Hauptsaison endet die Beschaulichkeit im Inselhauptort Stege. Es ist Markttag. Die gesamte Innenstadt wird dicht gemacht und die Massen strömen durch das sonst schläfrige Örtchen. Dafür können die Marktbesucher (und das sind durchaus nicht nur Touristen) lokale Leckereien und Kunsthandwerk aus der Region erstehen. Auffällig ist dabei das umfangreiche Programm für Kinder, die zwar auch mit der scheinbar unausweichlichen Bimmelbahn und einer Hüpfburg bespaßt werden, aber auch von vielen extra engagierten Schaustellern. Wem das zu viel Trubel ist, kann sich eine der acht Kirchen der Insel ansehen oder in Klintholm Havn frischen Fisch einkaufen. Oder auf einem der zahllosen privaten Trödelmärkte nach Schätzen stöbern.
Nach zwei Wochen Mön waren wir (trotz des schlechten Wetters) sehr entspannt. Hier geht einfach alles etwas langsamer. Das liegt zum einen an der gemütlichen dänischen Lebensart – die langsames Fahren (zehn km/h weniger als erlaubt sind gefühlt die Regel) in jeder Lebenslage einschließt. Und es lag auch an unserem Reisebegleiter, der zwar (nicht zuletzt wegen der dicken 17-Zoll-Felgen und Breitreifen) keine Sänfte war, aber ein ebenso geräumiger wie sparsamer (Durchschnittsverbrauch 6,8 Liter) Familienfreund. Abzüge gibt es für das bei Querfugen stößige Fahrwerk und die nicht ganz aktuelle Navi-Software. Ein dickes Plus für die wunderbar gemütliche Fahrt nach Mön und zurück – leise und entspannt wurden wir sanft entschleunigt.
Ferienhäuser in Dänemark gibt es unter anderem unter www.dancenter.de
Mehr Infos zu Mön finden Sie unter www.daenemark-moen.de
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