Karosserie und Antrieb

Eigentlich verwunderlich, dass die Konkurrenz weiter schläft. Kleine Stupsnasen-Transporter à la Kangoo gibt es mittlerweile von zahlreichen Herstellern, aber nur Renault Deutschland bietet in diesem Segment auch eine Allradversion an – mit respektablem Verkaufserfolg.

Karosserie und Qualität Auf nur 4,05 Meter Länge bringt der Kangoo vier Erwachsene und reichlich Gepäck unter. Vorteil der hier getesteten Benziner-Version ist die 70 Kilo höhere Zuladung gegenüber dem Turbodiesel-Kangoo. Die bis zum letzten Jahr ziemlich billig aussehende Inneneinrichtung wirkt nun etwas wohnlicher.

Fahrfreude und Antrieb Der 1,6-Liter- Benziner ist zwar nicht leise, aber immerhin wesentlich leiser als sein arg dröhniger Diesel-Bruder – und deshalb auf Langstrecken zumutbar. Mit seinen 95 PS kommt man stets klar. Selbst wenn man wenig schaltet, fühlt man sich nicht untermotorisiert. Der Allradantrieb setzt auf variable Kraftverteilung über eine hydraulische Lamellenkupplung. Die reagiert ausreichend schnell, wenn die Vorderräder durchzudrehen beginnen. 

Fahrleistungen und Kosten

Fahrleistungen Bis Tempo 130 zieht der Motor gut an. Bei maximal 156 km/h ist in der Ebene Schluss.

Fahrwerk und Sicherheit Vier Airbags und eine nun überarbeitete ABS-Bremse mit befriedigender Wirkung sind mittlerweile Serienstandard beim Kangoo 4x4.

Geländetauglichkeit Hier kann er mehr, als ihm viele zutrauen. 205 Millimeter Bodenfreiheit – mehr haben auch viele Geländewagen nicht. Dazu kommt die vordere Schlupfregelung als Achssperrenersatz. Nur am steilen Berg streikt schnell die Kupplung mangels Geländeuntersetzung.

Komfort Gute Federung, ordentliche Sitze, akzeptable Lautstärke.

Preis und Kosten Der Kangoo 4x4 mit Benzinmotor ist 900 Euro billiger als sein Dieselbruder, spart zudem jährlich rund 500 Euro Fixkosten. Wer unter 12.000 km/Jahr bleibt, fährt mit dem 1.6 billiger.

Fazit und Technische Daten

Fazit Der Allrad-Kangoo ist nach wie vor konkurrenzlos auf dem deutschen Markt. Platzangebot, Kosten und Schlechtwegetauglichkeit überzeugen. Und als 1.6-Benziner fährt er nicht nur flotter, sondern auch wesentlich komfortabler, weil leiser als die Dieselversion. Obendrein kann der Benziner mehr zuladen und kostet weniger Steuer und Versicherung.