Renault Mégane Coupé von Elia im Kurztest
Floh mit Format

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Mit nur 1,4 Liter Hubraum markiert der Motor des Elia Mégane Coupé Ego II den Winzling. Die Leistung liegt mit 148 PS aber auf sportlichem Niveau. Im Test zeigt das Gesamtpaket echte Größe.
Karosserie/Qualität
Obwohl Elia unseren Mégane-Testwagen ganzheitlich verschönert, hält sich der Aufwand in Grenzen: Spoilerlippe sowie Schwellerund Heckschürzenecken bewirken viel und kosten wenig. Auch beim Dachflügel kalkulieren die Franken spitz: Das Serienteil wird nicht ausgetauscht, sondern mit zwei Finnen aufgepäppelt. Alle Teile sind aus GFK (optional aus teurerem Echtcarbon). Zusätzlich montiert Elia Tagfahrlicht und 19-Zöller.
Fahrfreude/Antrieb
Die kleine Maschine macht mehr Spaß, als erwartet. Zwar ist ihr Punch beschränkt: Unter 3500 Umdrehungen agiert sie verhalten. Dafür punktet das Aggregat mit schnurrigem Lauf und unverfälschter Orgelbereitschaft. So lässt sich der Mégane durchaus sportlich bewegen – eifrige Schaltarbeit vorausgesetzt. Ein Zusatzsteuergerät erhöht die Leistung von 130 auf 148 PS; das Drehmoment schwillt von 190 auf 222 Newtonmeter an. Moderate Zuwächse – Elia will in Sachen Langlebigkeit auf Nummer sicher gehen. Dank des Sportauspuffs klingt das Motörchen beim Ausdrehen kernig, ansonsten brav.
Fahrleistungen
9,3 Sekunden benötigt der von Elia getunte Franzose bis 100 km/h. Ein super Wert: Ein von uns gemessenes vergleichbares Serienfahrzeug (Fünftürer) benötigte 10,3 Sekunden. Kaum der Rede wert: die von 205 auf 207 km/h gestiegene Höchstgeschwindigkeit.
Fahrwerk/Komfort
Das per Sportfedern um 35 Millimeter tiefergelegte Auto liegt stabil auf der Straße und lässt sich erfreulich zügig durch Kurven dirigieren. Nur die gefühllose Lenkung trübt das Vergnügen.
Preis/Kosten
Der Sparkurs wirkt: Das Tuningpaket kostet keine 7000 Euro – mit Montage und Lackierung. Da darf der Durst ruhig etwas höher ausfallen (9,6 statt 8,3 Liter).
Fazit
Die Renault-Experten von Elia schnüren ein Tuningpaket, das gut funktioniert und nicht die Welt kostet. Für Sportfahrer noch wichtiger: Das Thema Fahrspaß wird – ungeachtet allen Vernunftdenkens – nicht ausgeklammert.
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