Rennspiel Grid im Test
So cool ist das neue Grid-Game

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F1-Spieleentwickler Codemasters bringt mit 'Grid' eine breiter aufgestellte Rennsimulation auf den Markt. Wir haben getestet, was das Spiel taugt.
Wer kennt nicht die jährlichen Formel-1-Spiele von Codemasters? Seit 2009 veröffentlicht der britische Spieleentwickler zu jeder Formel-1-Saison ein neues Spiel. Jetzt hat der Entwickler für PC, Playstation 4 und Xbox One ein weiteres Rennspiel auf den Markt gebracht: Grid. Wie der Name schon verrät, dreht sich in Grid alles um Rennwagen: Formelrenner, Sport- und Tourenwagen, Prototypen bis hin zu StockCar-Boliden.
Besonders beliebt sind Fernando Alonsos Formel-1-Renault von 2006 und der Porsche 911 RSR. Für jede Rennwagenklasse warten diverse Minimeisterschaften, in denen wir uns gegen Computer-gesteuerte Gegner beweisen müssen. Schneiden wir erfolgreich ab, werden weitere Events freigeschaltet. Auf zwölf unterschiedlichen Rennstrecken tragen wir die virtuellen Rad-an-Rad-Duelle aus. Darunter sind auch legendäre Pisten wie Silverstone, Brands Hatch und Indianapolis.
Zu Beginn des Spiels sind allerdings noch nicht alle Fahrzeuge freigeschaltet. Sie müssen mit Spielgeld gekauft werden. Mit guten Ergebnissen füllen wir das Konto auf. Online können wir auch gegen echte Spieler aus aller Welt antreten. Bei unseren Tests sind wir immer nur auf maximal zwei, drei Gegner pro Meisterschaft getroffen. Das ist viel zu wenig für echten Spielspaß.

Alonsos letzter WM-Renault von 2006 ist ein Highlight
Kommen wir zur Fahrphysik. Wer eine Rennsimulation haben will, ist mit Grid an der vollkommen falschen Adresse. Grip und Fahrverhalten sind nicht auf Realismus ausgelegt. Das Spiel richtet sich schließlich an die breite Masse und nicht nur an die Motorsport-Freaks. Jeder soll direkt Vollgas geben können, ohne ständig das Heck zu verlieren oder im Kiesbett zu stranden. Dementsprechend ist auch das Schadensmodell programmiert worden. Zwar fliegen schnell Motorhaube und Heckflügel nach Unfällen weg, aber Einfluss auf das Fahrverhalten hat das nicht. Erst wenn wir unzählige, starke Einschläge hatten, leidet auch die Fahrzeugperformance.
Fazit: Insgesamt fehlt dem Spiel für den Preis von 59,99€ die Vielfalt. Zudem hat Codemasters an einigen Stellen lieblos gearbeitet. Zwölf Strecken sind zu wenig, auch wenn mehrere Varianten einer Piste zur Auswahl stehen. Im Einzelspielermodus fahren wir immer nur kurze Rennen oder Einzelzeitfahren. Das wird schnell langweilig. Andere Rennmodi wie Elimination (jede Runde scheidet der Letzte im Feld aus, bis nur noch ein Fahrer übrig ist), oder Demolition Derby mit den StockCar-Boliden würden Abwechslung reinbringen.
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