Vom Reißbrett auf den Messestand: Der Chopster, der bisher nur in Zeichnungen und als Konzeptstudie existierte, wird beim Genfer Salon Wirklichkeit. Der Schweizer Edeltuner Rinspeed nimmt dem Dach des Porsche Cayenne satte sieben Zentimeter Höhe und bläst den Achtzylinder von 450 auf 600 PS auf. Das Drehmoment wächst dabei auf beachtliche 790 Nm. So wird das ohnehin sportliche SUV zur geplätteten Straßen-Rakete.

Aus dem Stand schafft der Chopster den Spurt auf 100 km/h laut Werksangabe in 4,4 Sekunden, bei 290 km/h ist Schluß – der Chopster schiebt halt ordentlich Luft vor sich her, daran ändern auch das flache Dach und die geänderte Frontschürze mit den riesigen Lufteinlässen für den Ladeluftkühler nichts. Damit die Kraft des V8-Motors gut auf den Asphalt kommt, trägt der Bolide im XXL-Format rundum 315/25-Pneus, die auf gewaltigen 23-Zoll-Felgen aufgezogen sind. Auch der Innenraum hält mit der Sportlichkeit Schritt: Vier Fahrgäste nehmen auf Einzelsportsitzen Platz. Ab April 2005 wird der Chopster auf Bestellung gebaut – zum äußerst exklusiven Preis von etwa 325.000 Euro.

Weit weniger serienreif zeigt sich die zweite Rinspeed-Studie: Sie heißt Senso und ist ein Auto, das seinen Fahrer gewissermaßen fühlt. So mißt eine biometrische Uhr die Pulsfrequenz des Fahrers. Eine Kamera registriert wie häufig er die Fahrspur wechselt und wie dicht und schnell er auf vorausfahrende Autos auffährt. Auf Basis der errechneten Werte beleuchtet der Senso mit Hilfe einer elektrolumineszenten (licht-, aber nicht wärmeabstrahlenden) Folie den Innenraum. Hektische Gemüter beispielsweise sollen von angenehmem Schlummerlicht besänftigt werden.

Für gute Stimmung dürfte auch der Antrieb des Senso sorgen: ein 3,2-Liter-Boxer aus dem Porsche Boxster. Das auf Erdgasbetrieb umgestellte Aggregat leistet 250 PS und beschleunigt den 1385 Kilogramm schweren Wagen in 5,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Laut Rinspeed ist die Studie für 250 km/h gut. Verlockende Aussichten, auf die Straße schafft es der Senso trotzdem nicht.

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