Der Autohersteller Opel will in seinem Bochumer Werk 2004 eines der zwei Produktionsbänder stilllegen. Durch die damit verbundene Streichung einer weiteren Schicht werde es in dem Werk jedoch zu keinem zusätzlichen Personalabbau kommen, sagte Opel-Sprecher Andreas Graf Praschma am Montag. Bis zum März 2003 hatte der Automobilhersteller in seinem Bochumer Werk bereits den Abbau von 1700 Stellen auf dann noch rund 10.400 Beschäftigte angekündigt.

Darüber hinaus werde es nach den derzeitigen Planungen nur noch einen geringen Personalabbau durch die natürliche Fluktuation geben, sagte Praschma. Derzeit produziert Opel in Bochum noch mit zwei Bändern in vier Schichten. Künftig werde es drei Schichten an einem dann schneller laufenden Band geben, sagte Praschma. Bereits in diesem Jahr war die Zahl der Schichten von fünf auf vier reduziert worden.

Nach den operativen Verlusten in Höhe von 674 Millionen Euro aus dem vergangenen Jahr, rechnet Opel erst 2004 wieder mit einem Gewinn. "Für das gesamte Jahr 2003 wird es sehr schwierig, die schwarze Null zu erreichen", sagte Opel-Vorstandschef Carl-Peter Forster in einem Interview mit dem Düsseldorfer "Handelsblatt" (Montagausgabe). "Aber das Jahr 2004 wird nach jetziger Planung das erste ganze Jahr, in dem wir positive Ergebnisse abliefern", fügte er hinzu. Zurückzuführen sei die Trendwende vor allem auf das 2001 eingeleitete Sanierungsprogramm "Olympia". Mit dessen Hilfe wird Opel nach Angaben von Forster bis zum Ende des Jahres 1,8 Milliarden Euro eingespart haben.