Seat will die Produktion im laufenden Jahr um sechs Prozent auf 433.000 Fahrzeuge zurückfahren. Damit reagiere das Unternehmen auf die schleppende Konjunktur in Europa und die herrschende Kriegsangst, sagte eine Seat-Sprecherin in Barcelona.

Es handelt sich bereits um die dritte Produktionskürzung des spanischen Autobauers, dessen Jahresausstoß in der hochmodernen Fabrik Martorell bei Barcelona im Jahr 2000 noch die Rekordmarke von 516.000 Fahrzeugen überstieg.

Obwohl Seat beim Absatz im vergangenen Jahr ein Minus von sechs Prozent hinnehmen musste, hat das Unternehmen laut Vorstandschef Andreas Schleef überraschend schwarze Zahlen geschrieben. Die Ergebnisse werden am 20. Februar in Barcelona bekannt gegeben. Allerdings verliert Spanien als Produktionsstandort im Volkswagen-Verbund an Bedeutung. So beschloss die Geschäftsleitung im Oktober des vergangenen Jahres, zehn Prozent der Produktion des Erfolgsmodells Ibiza in die Slowakei zu verlegen. Als Grund wurden unter anderem mangelnde Flexibilität der Seat-Beschäftigten und nachlassende Produktivität in den Stammwerken genannt.